Montag, 29. Juni 2009
Düfte
Ich liebe alte Apothekerflaschen, besitze aber nur einige, eine Freundin ist Besitzerin einen großen Sammlung. Noch vor 50 Jahren wurden ätherische Öle und Hydrolate so hübsch aufbewahrt.
Thymianblüten sind ganz zart, das Kraut und das Öl daraus kann wie ein Antibiotikum kraftvoll gegen Bakterien und Pilze vorgehen.
Die Blätter dieser Pflanze riechen streng krautig-bitter-mentholig. Sie gehört zum "Hortulus", über den ich in meinem anderen Blog berichte.
Borretschblüten sind eine hübsche Zier auf Salaten und Süßspeisen, sie schmecken gurkenartig. Die sich dann entwickelnden Samen sind wiiiiinzig, daraus wird eines der effektivsten Mittel gegen Beschwerden bei Neurodermitis und Prämenstruellem Syndrom gepresst: das kostbare Borretschsamenöl.
PS Ich durfte zwei von euch kennen lernen! Ich finde es toll, durch die Blogger-Welt nette und engagierte Menschen zu treffen.
Dienstag, 23. Juni 2009
Die aromatische Wundnaht...
Manukabaum
Montag, 22. Juni 2009
Manuka in voller Blüte
Samstag, 20. Juni 2009
Der passende Roman
Na klar, Gaby, kenne und habe ich diesen originellen Roman! In Eukalyptus schildert der australische Autor Murray Bail die schwierige Suche eines eukalyptusbäumesammelnden Witwers und Vaters nach einem passenden Mann für seine geliebte einzige Tochter. Wer alle Exemplare auf seinem Land erkennt und mit wissenschaftlichem Namen benennen kann, hat beste Chancen... Keine einfache Lektüre aber höchst origineller Stoff! Gibt es inzwischen als Taschenbuch für 9,95 Euro. Das nenne ich Mitmachen, danke für die Erinnerung, liebe Gaby!
Freitag, 19. Juni 2009
Eukalyptusblüte
Donnerstag, 18. Juni 2009
Kleine Zahlen - große Arbeit
Susanne Fischer-Rizzi im Video
An dieser Stelle noch eine kleine Erinnerung an alle neueren BLOGGERINNEN: Denkt daran, euer Blog ab und zu auf eure Festplatte zu speichern, das geht ganz flott und ergibt eine kleine Datei mit circa 1 MB. Es wäre schade, wenn die schönen Inhalte eurer Werke durch ein persönliches oder global-elektronisches Missgeschick verloren gehen würden. Wie es geht, hatte ich hier bereits einmal ausführlich beschrieben.
Montag, 15. Juni 2009
Wieviel ml Melissenöl stecken in diesem Feld?
Freitag, 12. Juni 2009
Gesundheitspraktikerin DGAM - pro & contra
Aroma-Gesundheitspraktiker/in (DGAM)
Im Oktober 2008 hatte ich das Glück an einem Sonderzertifizierungskurs* für Gesundheitspraktiker (DGAM) [GP] in Greiz/Thüringen teilzunehmen zu können. Endlich eine gute Basis für meine Begeisterung beim Umgang mit ätherischen Ölen [ÄÖ]. Es stärkte meine Intention, ÄÖ als Duftkommunikations-Medium für die Persönlichkeitsentwicklung einzusetzen. Dieser Sonderzertifizierungskurs richtete sich an Praktiker, d.h., Menschen, die bereits abgeschlossenen Ausbildungen absolviert hatten und Praxiserfahrungen gesammelt hatten.
Während des Kurses kam mir die Idee, dies doch auch speziell für die vielen gut und solide ausgebildeten Aroma-Praktiker/innen, Aroma-Experten u.a. ohne therapeutischen Hintergrund und Absicht zugänglich zu machen und ich „beduftete“ die Veranstalter mit diesem Gedanken.
Ich freue mich sehr, dass Eliane es auf Ihrer Seite veröffentlicht. Der Samen ist von Ihr 2004 (ohne, dass ich es wusste) gesetzt worden und ihr Wissen um diese Möglichkeit sowie ihre Begeisterung motivierten mich dranzubleiben. Jetzt scheint für den Samen, die Zeit des Keimens gekommen zu sein – Alles hat offensichtlich seine Zeit. Aus meiner Erfahrung aus diesem Zerti-Kurs möchte ich zum Verständnis informieren:
Der GP (DGAM) ist kein Ersatz für den Heilpraktiker-Schein.
Wer sich zum Heilen berufen fühlt, wer etwas „reparieren“ möchte, wer Leiden heilen möchte, kommt nicht umhin, im eigenen Herzensinteresse, sich der therapeutischen Arbeit zu stellen und die erforderlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen.
Beim GP sind nicht das Leid und dessen Ursachen und die Vergangenheit Gegenstand der Betrachtung (Absicht), sondern das, was „trotz allem“ im Hier und Jetzt geschieht und den Weg für Morgen sichtbar werden lässt. Erleben und Wahrnehmen von Freude, Genuss, Sinn(lichkeit), „Wow, das ist ja auch noch da“ wendet den Blick auf die individuellen Möglichkeiten zu seiner (des Klienten/in) Gesundheit.
Die ÄÖ können dazu ein genussvolles „Medium“ (nicht im Eso-Sinn gemeint) zum Training der Autonomie des Klienten auf seinem Weg der Gesundheit und seiner Lebens-“Vitalität“ sein. Als GP mache ich nur Angebote und begleite den Klienten auch bei seinen Begegnungen mit dem „Dunklen – Verdrängten“ während seiner Wanderschaft zwischen „Der Schönen und dem Biest“, seinen subjektiven Erfahrungen und seinen Entscheidungen.
Als GP leite ich die Klienten mit meinem Wissen über die ÄÖ an, damit sie ihr Gesundheitsbewusstsein weiterentwickeln können und sich ihnen Wahlmöglichkeiten eröffnen. In der Aroma-Massage sind das Erleben und die Selbstwahrnehmung berührungs-sinnlich zu erfahren.
Das Potential der ÄÖ bietet hervorragende Möglichkeiten gesundheitspraktisch und präventiv zu arbeiten, ein „Rezepteverabreichen“ ist in diesem Fall nicht entsprechend. Jedoch dem Klienten bei der sinnlichen und assoziativen Entwicklung seiner „Mixtur“ zu begleiten, ist eines der Ziele der gesundheitspraktischen Intention. Das Erlebnis dieser „Mixtur“-Entwicklung schult den Klienten in seinem Persönlichkeits- und Gesundheitsbewusstsein, die „Mixtur“ selbst ist dann nur noch das Nebenprodukt, mit dem der Klient weitere Erfahrungen sammeln kann.
Dabei kann es auch geschehen, dass seine Rückenschmerzen plötzlich nicht mehr wahrnehmbar sind…
Worauf der GP jedoch nicht abzielt, die Rückenschmerzen zu beseitigen! GP-Arbeit erfordert ein Umdenken, wenn das geschafft ist, macht es richtig Spaß. Der eigene Focus verändert sich, er bewegt sich weg vom Leid hin zu Freude und Sinnlichkeit. Dazu fordern die ÄÖ gerade zu auf. Es setzt sich dabei auch ein persönlicher Schulungsweg in Gang.
All das solide und fundierte Wissen über ÄÖ kann diese Arbeit qualitativ bereichern und respektvoll und verantwortungsbewusst unterstützen. Ich kann Eliane in ihrer Empfehlung nur unterstützen, diese Möglichkeit zu ergreifen und damit auch neue Wege zu beschreiten. Christine L.
Anschließend noch ein paar bedenkenswerte Hinweise aus dem Mitmachbereich von Conni (wer auch immer dahinter steckt - in dieser anonymen Bloggerwelt):
Liebe Eliane,
tut mir leid, wenn ich an dieser Stelle ein bisschen pingelig bin, aber ich habe beruflich in einer Beratungsstelle häufig mit der Frage zu tun, ob und hinter welcher Berufsbezeichnung sich ein seriöses Angebot basierend auf einer fundierten Ausbildung verbirgt. Ich möchte daher gerne Folgendes ergänzen:
Deine sehr schöne Erfindung „Aromapraktiker/-in“ ist leider genauso wenig geschützt/schützbar wie die Berufsbezeichnungen „Gesundheitsberater“, „Entspannungspädagogin“, „Gesundheitstrainer“ oder „Wellnesstrainerin“. Sie sind zu global und es gibt (noch?) keine staatlich geregelte Ausbildungen/Zugang hierzu, deshalb können sie nicht geschützt werden – jede und jeder darf sich so nennen! D. h. hinter diesen Berufsbezeichnungen können hochqualifizierte und hochkompetente Fachleute mit langjähriger Erfahrung und guten Ausbildungen stehen, aber auch „Blender“, die nur mal wenige Kursstunden, wenn überhaupt, besucht haben. Das ist aus Sicht der Kundschaft/der VerbraucherInnen/KlientInnen höchst problematisch. Schützbar sind diese Bezeichnungen nur mit einem spezifischen Zusatz z.B. „Gesundheitspraktiker BFG/DGAM“ oder „Gesundheitspädagogin SKA“ (Sebastian Kneipp Akademie) oder eben „Aromapraktiker AiDA“.
Im Gegensatz dazu ist die Berufsbezeichnung „Heilpraktiker/-in“ geschützt und darf nur von Personen geführt werden, die gemäß des Heilpraktikergesetzes eine staatliche Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde besitzen.
Der BfG eine sinnvolle Einrichtung zur Interessensvertretung und zur Vernetzung, aber deswegen ist die Berufsbezeichnung „Gesundheitspraktiker“ per se nicht „offizieller“, nicht anerkannter und sagt auch nicht unbedingt etwas über die Qualität des Angebots aus. Ich kann allen Rat- und Hilfesuchenden/VerbraucherInnen hier nur eindringlich nahe legen, sich bei allen AnbieterInnen genau die Dauer und Qualität der Ausbildung anzusehen. Es macht ja einen Unterschied ob jemand eine so fundierte Ausbildung, wie AiDA (und auch manch andere) sie anbietet, absolviert hat oder nur mal an 3 Wochenenden Seminare besucht hat. Beide dürfen sich „Aromapraktiker“ oder wie auch immer nennen!
So wie der „Heilpraktiker“ in Deutschland geschützt ist, so ist hier auch das „Diplom“ geschützt. Es ist ein akademischer Grad und darf nur von Fachhochschulen oder Universitäten verliehen werden. Der Zusatz „Diplom“ darf in D. ausschließlich nach einen entsprechenden abgeschlossenen (Fach)Hochschulstudium geführt werden – nicht nach einem „Fernstudium“ an einem Ausbildungsinstitut. Es ist daher nicht zulässig sich z. B. „Dipl.-Aromaberaterin“ oder „Dipl.-Gesundheitsberater“ zu nennen, auch wenn die Ausbildung im Ausland so genannt wurde, um nicht mit einem Hoch-/Fachhochschulabschluss verwechselt zu werden. Conni
Und noch ein paar ergänzende Gedanken dazu von Christine
Liebe Conni, den Inhalt Ihres Beitrages kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich will damit sagen, dass ich mich genau auch damit herum geschlagen habe. Mit der Zeit bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass selbst geschützte Namen nichts über Qualität des Anbieters oder des Absolventen aussagen, denn es ist nur der Name geschützt (patentrechtlich als Marke) und nicht die Methode (patentrechtlich nicht möglich), dazu braucht es andere Instrumentarien. Selbst ein Dipl.-Ing. kann in der Praxis versagen und Berechnungen „verreißen“ so das infolge z.B. ein Bauwerk zusammen stürzt. Was ich damit sagen will, meine eigene Verantwortung als Anbieter (Dienstleister) ist immer gefragt und ich bin grundsätzlich verpflichtet mir das erforderliche Wissen anzueignen und meine Grenzen zu kennen, so dass ich weder das Leben, den Körper, die Gesundheit oder sonstiges Gut eines anderen Menschen verletze oder schädige.
Wichtig für mich, als Dienstleister, sind offen dargelegte Ausbildungskonzepte, die ich auswählen kann und von denen ich eine entsprechende qualitative Befähigung entsprechend meines Einsatzgebietes erwarten darf. Da sind auf der einen Seite Angebote mit qualifizierten oder weniger qualifizierten Inhalten und ihren Preisen und auf der anderen Seite der spätere Anwender (DL) der auswählt – will er billig oder solide – seine persönliche Entscheidung.
Bei der DGAM wird mir diese Verantwortung nicht abgenommen aber ich habe hier klare gesundheitspraktische Richtlinien und eine Berufsordnung zu deren Anerkennung ich verpflichtet bin, wenn ich die Berufsbezeichnung Gesundheitspraktiker (DGAM) tragen will. Ein GP ohne (DGAM) ist ein anderer und darf auch sein. Qualität setzt Akzente und der Kunde/Klient wird entscheiden.
* Der Sonderzertifizierungs-Kurs beinhaltet keine direkten Themen der Ausbildungen zum Gesundheitspraktiker, sondern er wendet sich an Menschen mit einer vollständigen Ausbildung in einem gesundheitspraktischen Fach, wie beispielsweise die Ausbildung zur Aromapraktikerin. An diesen drei Tagen werden die juristischen Hintergründe "gepaukt", beispielsweise was die Ausübung eines gesundheitspraktischen Berufes bedeutet, beinhaltet und welche Einschränkungen es gibt. Damit man genau die Richtlinien kennt, wenn man als Gesundheitspraktiker/in DGAM tätig sein möchte ist. Denn dazu muss man sich schriftlich verpflichten, wenn man diesen Titel verwenden möchte. Dann hat man wiederum juristische Berater an seiner Seite.
Donnerstag, 11. Juni 2009
Aromapraktiker/in in Deutschland
Seit einiger Zeit wird dem Thema „juristische Absicherung für die Ausübung einer aromaberatenden oder aromapraktischen Tätigkeit“ zunehmend mehr Aufmerksamkeit gewidmet.
Ich hatte bereits mit dem Erscheinen der ersten Auflage meines Fachbuches „Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe“ 1998 auf dieses wichtige Thema in einem eigenen Kapitel aufmerksam gemacht. Den Begriff Aromapraktikerin und Aromapraxis habe ich erfunden; dieses Wort gab es vorher nicht! Den Impuls dazu hatte ich nach meiner amerikanischen Fortbildung zum NLP-Practitioner (bei Mitbegründer Richard Bandler). Ich wollte den Begriff einer „praktischen Tätigkeit“ ins Deutsche zu übersetzen und mit dem Bestandteil „Aroma“ zu kombinieren, um der Ausbildung, die ich seit 1992 anbiete und die ich kontinuierlich weiter entwickle, einen eigenen Namen zu geben. Dennoch wollte ich eine Assoziation an das vertrautere Wort Aromatherapeut/in zulassen. So wurde das Berufsbild Aromapraktiker/in geboren. Mit diesem neuen Namen sollte auf jeden Fall der Eindruck vermieden werden, dass Menschen, die sich Aromapraktikerin nennen, irgendwie heilend oder therapeutisch tätig wären. Man darf sich zwar nach wie vor in Deutschland Aromatherapeut nennen – diese Berufsbezeichnung ist nicht geschützt – doch man darf eben nicht therapieren, wenn man nicht nach dem HPG dazu befugt ist.
Aromapraxis AiDA (da meine Wortfindung inzwischen reichlich kopiert wird kam der Institutsname dazu) bezeichnet eine beratende und ggfs. auch massierende Tätigkeit mit natürlichen hochwertigen ätherischen Ölen für grundsätzlich gesunde Menschen. Das wird in jeder Ausbildung ausführlich diskutiert.
Nun gibt es immer wieder Stimmen, dass man sich als Aromaexpertin oder Aromapraktikerin nicht selbständig machen darf und das Erlernte nicht umsetzen darf. Das ist nicht korrekt. Man darf! Wenn man weder therapiert noch heilt und dieses auch nicht vorgibt.
Und an dieser Stelle: ALLE EHEMALIGEN TEILNEHMER/INNEN MEINER KURSE HERHÖREN! Vor allem, wenn ihr nicht die aufwändige Heilpraktiker-Ausbildung machen wollt.
Ohne eine komplette Ausbildung zum Gesundheitspraktiker bei der BfG machen zu müssen, können Aromapraktiker/innen (und AbsolventInnen ähnliche Ausbildungen mit ätherischen Ölen) vom 20.-22. November 2009 bei der DGAM in Thüringen einen Dreitage-Kurs einmalig und zu Sonderkonditionen belegen, um in den Genuss aller Vorzüge des Berufsverbandes zu kommen (vom Stempel bis zur juristischen Beratung) und um damit ihren/seinen Berufsstatus auf noch solidere juristische Füße zu stellen. Der Jahresbeitrag beträgt 92,00 €uro und einmalig eine Aufnahmegebühr von 25,00 €uro. Dieser BfG-Beitrag schließt die Mitgliedschaft in der DGAM ein. weiter
Die Ausschreibung der BfG könnt ihr hier kostenlos runterladen.
Mittwoch, 10. Juni 2009
Aufschwung? Eine Stellenanzeige.
Hallo, in der Klinik, in der ich arbeite, herrscht Ärztemangel... nun hat mein Arbeitgeber aufgerufen Ärzte zu werben.
Also falls du jemanden kennst, der in Greifswald, nähe der Ostsee :) arbeiten möchte, würde ich mich über eine Kontaktaufnahme mit mir sehr freuen. Ich würde das dann weiter leiten.
Es ist eine neurologische Klinik mit Schwerpunkt neurologische (Früh-)rehabilitation und Querschnittgelähmtenbehandlung. Liebe Grüße S.
Da S. die ätherischen Öle sehr engagiert anwendet, gehe ich davon aus, dass es sich um einen recht aufgeschlossenen Arbeitgeber handelt. Also, wenn jemand einen Arzt oder eine Ärztin kennt, der/die sich verändern möchte, bitte an mich wenden, ich leite die Anfrage dann an S. weiter.
Dienstag, 9. Juni 2009
Herstellung eines Minze-Rollers
Auf diesem Foto kann man die ätherischen Öle sehen, wie sie auf dem Alkohol schwimmen, gutes Schütteln vor der Anwendung ist also wichtig, denn sonst trägt man zunächst nur ätherisches Öl auf und später fast nur Wodka.
Fachbuch über fette Öle
Montag, 8. Juni 2009
Mehr über Pflanzenöle
Samstag, 6. Juni 2009
Omega-3-Mangel ist das "Defizit des Jahrhunderts"
so lautet eine Zwischenüberschrift in der Naturkostfachzeitschrift Eve (2|09) über eines meiner Lieblingsöle. Es handelt sich um Leinöl, welches für meine Mutter eine Erinnerung an ihre verlorene Heimat birgt und welches ihre Eltern einmal pro Woche mit Pellkartoffeln und Quark aßen. Selbst der oft bereits leicht bittere Geschmack hat mich nie gestört, denn ich lernte frühzeitig, dass es sich um eines der gesundesten LEBENSmittel handelt. Heute schätze ich weiterhin daran, dass es nicht aus Ländern, die meilenweit entfernt von Europa liegen, herbei gekarrt werden muss und natürlich schätze ich auch die neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse, die es zum Thema "pflanzliche Omega-3-Fettsäuren" inzwischen gibt. Zusammen gefasst hat sie der herrlich gut verständlich zu lesende Wissenschaftsautor Hans-Ullrich Grimm in seinem Buch Leinöl macht glücklich. Und das Buch ist auch noch überaus ästhetisch: Es ist in blauem Leinen gebunden! Ein paar Beispiele für die gesundheitliche Unterstützung dieses einheimischen Öles:
- die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäure (Alpha-Linolensäure) kann Herz und Kreislauf stabilisieren und den Cholesterinspiegel regulieren helfen
- Störungen mit hormonellem Hintergrund wie PMS (prämenstruelles Syndrom), klimakterische Beschwerden und sogar nicht organisch bedingte Unfruchtbarkeit können nach regelmäßiger Einnahme über einige Wochen deutlich reduziert werden, da diese Fettsäure ein Grundbaustein für die Sexualhormone ist
- raue und überempfindliche Haut profitiert von den enthaltenen Fettmolekülen, da gesunde und elastische Zellmembranen diese für ihre rasche Entwicklung unbedingt benötigen
- depressive Zustände müssen nicht sein, denn unsere "grauen Zellen" brauchen genau die im Leinöl reichlich enthalten Fettsäuren, um besser zu interagieren (Nervenzellen brauchen gute Fette)
- vieles scheint darauf hin zu deuten, dass manche Krebsarten durch eine Regulierung der Omega-3-Zufuhr zumindest eingedämmt werden können
Nun höre ich die Schreie, dass hier ein scheinbares Wundermittel angepriesen wird. Ich bin eine Vertreterin der Abwechslung und der Vielfalt und ich glaube nicht an die Wirkung eines einzelnen "Wunder-Produktes". Ich will hier auch nicht behaupten, dass die regelmäßige Einnahme von Leinöl dich von allen körperlichen und seelischen Sorgen befreit. Aber ich finde, es handelt sich um ein wirkliches LEBENSmittel, das wir vergessen und fast verloren haben, dem eine höhere Aufmerksamkeit gebührt. Damit wir länger gesund bleiben, damit wir froher sind, damit wir die einheimische Pflanzenvielfalt mehr würdigen. Im Bioladen bekommen Sie eine gute Qualität, die nahe an die frisch gepresste Ware, die inzwischen wieder auf einigen Wochenmärkten angeboten wird, heran kommt, beispielsweise von der Ölmühle Solling. Sparen Sie nicht an falscher Stelle: Ich habe kürzlich ein Leinölfläschchen in einem bekannten Supermarkt gekauft und es war bereits beim Öffenen bitter und schmeckte tranig. Man kann übrigens auch jeden Tag einen Esslöffel Leinsamen ausführlich kauen, dh man speichelt sie einige Minuten ein, damit die gut verschlossenen Inhaltsstoffe dem Körper leichter zur Verfügung stehen.
Eng verbunden mit dem Thema "Leinöl und Krebs" ist übrigens der Name der Chemikerin Johanna Budwig (1908-2003), sie hat bereits in den 60er Jahren ein Nahrungsergänzungsmittel aus Quark und Leinöl empfohlen und ist dafür von der pharmazeutisch-wissenschaftlichen Eminenz gehasst worden (es ist nach wie vor interessant, dass Menschen, die "kleine aber wirkungsvolle" Dinge herausfinden und darüber berichten, oft als "Quacksalber" angeprangert werden). Ihr Buch Öl-Eiweiß-Kost ist so etwas wie ein geheimer Bestseller, wenn auch man heute dazu sagen muss, dass diese Diät alleine sicherlich nicht Krebs heilen kann, wie sie anscheinend bisweilen behauptete. Doch kann diese Diät bei bestimmten Krebsarten die sonstigen Therapieansätze sicherlich unterstützen. Es gibt inzwischen eine Dr. Johanna Budwig GmbH & Co. KG sowie ein Info-Portal über die Öl-Eiweiß-Kost.
Die auf der Website von Esowatch (in der Optik von Wikipedia layoutet und reißerisch-überheblich von Anonym geschrieben) angeprangerten Mikroorganismen, die laut Johanna Budwig im Blut von an Krebs erkrankten Personen nachweisbar seien, werden übrigens inzwischen sogar von einigen aufgeschlossenen Ärzten mit Interesse studiert. Doch darüber aber an anderer Stelle mehr.
PS Nochmals zum Klarstellen: Frisch gepresstes Leinöl schmeckt ganz zart nussig, fast milder noch als die zerkauten Leinsamen; so mild, dass ich es meinen sehr peniblen Kindern unbemerkt ins Müsli geben konnte!
Freitag, 5. Juni 2009
Duft gegen Prostatakrebs?
Vor Kurzem wurde ich durch einen Artikel von Volkmar Heitmann auf folgende Pressemeldung aufmerksam, die besagt, dass Prostatakarzinomzellen riechen können und etwas gegen Jonon haben, den Duft von Veilchen, destillierter Iriswurzel und dem kürzlich vorgestellten Boroniaöl.
Veilchenduft stoppt Prostatakrebs
JBC: Bochumer Forscher „enttarnen“ Riechrezeptor
Hormonmetaboliten blockieren Zellvermehrung
Ein Protein mit bislang unbekannter Funktion, das in Prostatakrebszellen massenhaft hergestellt wird, haben Bochumer Biologen um Prof. Dr. Dr. Dr. Hanns Hatt jetzt als Riechrezeptor für Veilchenduft „enttarnt“. Zwar kommt in der Prostata der Blumenduft nicht vor, dafür aber ein sehr ähnlich aufgebautes Molekül als Stoffwechselprodukt des männlichen Sexualhormons Testosteron. Weitere Untersuchungen ergaben, dass dieses Steroidhormon ebenfalls den Riechrezeptor aktivieren kann und der Zelle auf einem neu entdeckten Signalweg das Kommando gibt, die Zellteilung zu stoppen. „Das heißt praktisch, dass man mit Veilchenduft das Prostatakrebswachstum anhalten kann“, spitzt Prof. Hatt die Ergebnisse zu. Weitere Tests sollen zeigen, ob die Erkenntnisse therapeutisch anwendbar sind. Die Studie ist online im Journal of Biological Chemistry veröffentlicht.
Spermien riechen Maiglöckchen, Prostatazellen Veilchen
Nachdem sie bereits Riechrezeptoren für Maiglöckchenduft in menschlichen Spermien nachgewiesen hatten, stießen die Bochumer Forscher jetzt auf einen weiteren dieser Rezeptoren, der auch außerhalb der Nase vorkommt: den Rezeptor für Veilchenduft in Prostatazellen. Um seine Funktion zu ergründen, statteten sie zunächst Nierenzellen mit dem genetischen Bauplan für das Rezeptorprotein aus und konfrontierten sie mit einer komplexen Mischung von Duftstoffen, um festzustellen, welcher von ihnen an den Rezeptor andockt und ihn aktiviert. Die Zellantwort – eine vermehrte Calcium-Ausschüttung – konnten sie mittels Calcium-sensitiven Farbstoffen beobachten. Ergebnis: Der Rezeptor hOR 51 E2 reagierte auf beta- Ionon, den klassischen Veilchenduft, und auf Steroidhormone (z.B. Dihydro-Testosteron), die in ihrer Molekülstruktur Ähnlichkeit mit dem Veilchenduft-Molekül haben. Tests mit gesunden Prostatazellen bestätigten die Ergebnisse, auch sie konnten die Substanzen „riechen“. Die Forscher machten auch die Gegenprobe, indem sie in die Prostatazellen eine Gensequenz einschleusten, die die Rezeptorherstellung unterbindet. Diese Zellen reagierten nicht mehr auf den Duft oder das Steroidhormon.
Zellwachstum nahe Null
„Die Frage war dann natürlich: Welche Funktion hat der Rezeptor in der Prostatazelle? Und welchen Signalweg löst er aus?“, erklärt Prof. Hatt. Die Forscher stießen auf eine ältere Studie, die ein Protein unbekannter Struktur beschrieb, das vor allem in Prostatakrebszellen verstärkt gebildet wird. Bei näherem Hinsehen entpuppte es sich als genau der Veilchenduftrezeptor, den die Bochumer Wissenschaftler untersuchten. Aus der Urologischen Klinik Herne der Ruhr-Universität (Prof. Dr. Joachim Noldus) besorgten sie sich daher aus Operationsmaterial Prostatakarzinomzellen für weitere Untersuchungen. Die Zellantwort auf Veilchenduft oder das Steroidhormon war erwartungsgemäß hoch, da der Rezeptor in großen Mengen vorkommt. Besonders interessant war für die Forscher jedoch die Wirkung des Veilchenduftes bzw. des Steroidhormons auf die Krebszellen: Das Zellwachstum nahm signifikant ab und sank gegen Null. Weitere Tests zeigten, dass der Signalweg ein völlig anderer ist als bei Riechzellen. Das Rezeptorsignal wird direkt an den Zellkern übermittelt, der dann dafür sorgt, dass die Zellteilungsrate reduziert wird. Untersuchungen an Mäusen sollen jetzt zeigen, ob das, was in Zellkulturen entdeckt wurde, auch im Organismus funktioniert. „Dann wird man die Erkenntnis irgendwann vielleicht therapeutisch gegen Prostatakrebs einsetzen können“, hofft Prof. Hatt.
Eva M. Neuhaus, Weiyi Zhang, Lian Gelis, Ying Deng, Joachim Noldus and Hanns Hatt: ACTIVATION OF AN OLFACTORY RECEPTOR INHIBITS PROLIFERATION OF PROSTATE CANCER CELLS. In: The Journal of Biological Chemistry, doi: 10.1074/jbc.M109.012096, http://www.jbc.org/cgi/doi/10.1074/jbc.M109.012096
Pressemeldung Nr. 148, Bochum, 18.05.2009
Das Bild zeigt Iris pallida, aus deren Rhizomen das kostbare Iriswurzelöl destilliert wird. Es duftet fein pudrig und ist so ziemlich das teuerste, was Ätherische-Öle-Firmen zu bieten haben. Erhältlich in bester Qualität, auch bezahlbar weil in Alkohol verdünnt (pur riecht es nicht so toll) bei Neumond, Farfalla und Primavera (Links in der rechten Spalte eher unten).
Mittwoch, 3. Juni 2009
Piment - eine Probedestillation
- bei Rosenöl beträgt die Ausbeute circa 0,02 Prozent
- bei blauer Kamille 0,2-1 Prozent
- bei Lavendel 0,5-1,5 Prozent
- bei Rosmarin 1-2 Prozent
- bei Atlaszedernholz 2,5-5 Prozent
HERZliches Dankeschön!
2. Danke auch für Mitgefühl, Vorschläge und Kritik.
3. Das hier ist kein Internet-Tagebuch (das führe ich an anderer Stelle), ich nutze lediglich die gelungene Software von Blogger, um Euch und Sie regelmäßig mit Informationen über die wunderschöne Welt der Düfte teilhaben zu lassen.
4. Das hier ist vielmehr ein wachsendes Archiv, unter dem Ihr und Sie (und auch ich) eines Tages möglichst viele relevante Informationen über den seriösen und gesundheitsfördernden Einsatz von ätherischen Ölen nachschlagen werden könnt. Sortiert nach Themen und möglichst up-to-date.
5. Streng genommen ist es ein kostenloses Fernstudium, ergänzend zu ein oder zwei guten Büchern zum Thema. Was ich bislang an (kostenpflichtigen) "Fernstudien" zum Thema Aromatherapie zu Augen bekommen habe, erreichte nicht annähernd das Niveau, das ich mir für ernsthafte InteressentInnen vorstelle (und das ich mir als Anfängerin gewünscht hätte). Somit setze ich ein Signal für einen Mindest-Qualitäts-Anspruch. Das heißt aber weiterhin nicht, dass meine Texte für solche "Fernstudien" verwendet werden dürfen, wie ich in mehreren Fällen mit Bedauern feststellen konnte.
6. Ich bin nicht Dr. Allwissend und muss viele Themen erst recherchieren, zu manchen Duft-Themen weiß ich wirklich nichts! Vor allem wenn es um handelsbezogene Themen geht, ich verkaufe keine ätherischen Öle.
7. Lasst uns die Wörter "Kommentare" und "Kommentieren" durch "Beiteiligung" und "beteiligen" ersetzen. Auch wenn meinen Infos oft nichts hinzuzufügen ist, beflügeln mich Hinweise, Ratschläge, persönliche Erfahrungen und auch schon mal Fragen. Aber eher im Sinne von "Hinterfragen", denn ich finde meistens wirklich keine Zeit zum Beantworten von detailierten Fragen. Dafür (und für viel mehr Fragen) könnt ihr bei unserer (kostenlosen) Diskussionsplattform bei Xing mitmachen. Anmeldung genügt.