Samstag, 20. Dezember 2008
Aromatische Bastelidee
Da heute sicherlich nicht nur für mich Basteltag ist, zeige ich mal einen selbst gezimmerten Holzkoffer einer Kursteilnehmerin, der die wichtigsten ätherischen Öle übersichtlich aufbewahrt und präsentiert. Er wurde, wenn ich mich recht erinnere, von ihrem Mann hergestellt, von außen hat sie ihn mit maritimen Motiven hübsch dekoriert. Der Koffer unten stammt aus professioneller österreichischer Herstellung und beherbergt vermutlich viel mehr Öle, als man in der alltäglichen Therapie benötigt, er ist jedoch für DozentInnen von Aromatherapie-Kursen ideal (und für notorische DüftejägerInnen natürlich auch).
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Donnerstag, 18. Dezember 2008
Nochmal Lavendelöl, das blaue Wunder
Ich werde immer wieder nach Studien zu ätherischen Ölen gefragt. Abgesehen davon dass es seit Kurzem das mehr als ausführliche Fachbuch von Professor Dr. Dietrich Wabner gibt (Bild mit Link auf rechter Spalte), hat Prof. Dr. Gerhard Buchbauer (Uni Wien, dieses Jahr in Ruhestand gegangen) wohl weit mehr als 20 Jahre an ätherischen Ölen und deren Wirkung auf Tier und Mensch geforscht.
- Beispielsweise haben er und sein Forscherteam den Einfluss von Lavendelöl auf unsere GABA-Rezeptoren (Gamma-Amino-Buttersäure) untersucht, das sind Empfangszellen für bestimmte Neuroproteine, so eine Art Gehirnhormone, und er postuliert ausdrücklich, dass die entkrampfende Wirkung von Linalylacetat sogar bei Epilepsie wirken könnte. Das Öl bzw. ein Einstreu dieser Heilpflanze hat in einer Studie sogar nervöse 32 Hunde, die mit Autofahrten nicht zurecht kamen, deutlich beruhigt. (Deborah Wells, Sep 2006; J Am Vet Med Ass 229(6):964-7.) Auch 55 unruhige Hunde in einem Tierheim konnten durch Lavendelduft deutlcih entspannen. (DL Wells, L Graham, P Hepper; Aug 2004; Canine Behaviour Centre Belfast)
- Eine Untersuchung an Schweinen wegen Reisestress und Reisekrankheit auf dem Weg zum Schlachthof zeigte dass eine Beimischung von Lavendel unter die normale Einstreu eine signifikante Verringerung der Stress-Symptome, messbar am Cortisol-Gehalt im Schweinespeichel, erbrachte. (Buchbauer, Gerhard: Über biologische Wirkungen von Ätherischen Ölen und Duftstoffen“ in Österreichische Apotheker-Zeitung 14, Wien 2003)
- Untersuchungen an Mäusen, bei denen Krämpfe durch das Medikament Pentetrazol, durch Nikotin oder durch Elektroschocks ausgelöst wurden, zeigten nach Inhalation von Lavendelduft eine signifikante, dosisabhängige Verringerung der Krämpfe. Der Inhaltsstoff Linalool im Lavendelöl hemmt die Ausschüttung von Acetylcholin, einem Botenstoff, und die Öffnung von Kanälen an Zellmembranen von neuromuskulären Verbindungen. (Buchbauer, Gerhard: Über biologische Wirkungen von Duftstoffen und ätherischen Ölen“ in Wiener Medizinische Wochenschrift 154/21-22: 539-547, Springer 2004)
- Eine Studie an freiwilligen Probanden an der Universität Wien zeigte, dass Lavendelöl hemmend auf die spontane motorische Aktivität wirkt. Mit EEGs ist messbar dass das Öl auch wirkt anxiolytisch (Angst lösend) wirkt. (Buchbauer, Gerhard: Über biologische Wirkungen von Ätherischen Ölen und Duftstoffen“ in Österreichische Apotheker-Zeitung 14, Wien 2003)
- In einer Schlaf-Studie an gesunden Senioren, die jedoch Schlafmittel nahmen, wurden zwei Wochen lang deren Schlafstunden gemessen. Zwei Wochen nach Absetzen ihrer Medikation zeigte sich, dass ihre Schlafdauer deutlich verringert war. Anschließend führte man zwei Wochen eine Raumbeduftung (durch Lüftung) mit Lavendelöl durch und die Schlafdauer kam auf das gleiche Niveau wie nach Verabreichung eines Schlafmittels. (Hardy M, Kirk-Smith M, Strech D: Replacement of drug treatment for insomnia by ambient odour. Lancet 346:701· 1995)
- Die lokalanästhetische Wirkung wurde in einer In vitro-Studie an Zellen und In vivo-Studie an Kaninchen (-Schwänzen) mit einem nicht als schmerzlindernden Öl verglichen [Lavandula officinalis-Öl (31,5% Linalool, 43,6% Linalylacetat) vs. Citrus limon und Citrus reticulata]. Die dosisabhängige lokalanästhetische Wirkung von Lavendelöl wurde bestätigt, bei Zitrusölen war kein Effekt zu beobachten. Vermutet eine Blockade der Natrium- oder Kalzium-Kanäle an den betroffenen Zellmembranen. (Ghelardini C & al. 1999 Local anaesthetic activity of the essential oil of Lavandula angustifolia. Planta Med 65: 700-703)
- In einer plazebokontrollierte Studie an dementen geriatrischen Patienten wurde eine
Raumbeduftung mit Lavendelöl vorgenommen und 60 Prozent der Patienten waren deutlich weniger unruhig. (Holmes C, Hopkins V, Hensford C, MacLaughlin V, Wilkinson D, Rosenvinge H: Lavender oil as a treatment for agitated behaviour in severe dementia: a placebo controlled study. in International Journal of Geriatric Psychiatry 17/4 2002
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Dienstag, 16. Dezember 2008
Lavendelöl - zwischen Wunderöl und Sündenbock
Möglicherweise wird es Lavendelöl nach einer recht neuen Veröffentlichung ähnlich ergehen, wie Teebaumöl, das viele Verbots-Versuche nur ganz knapp überstanden hat. Bis jetzt. Ich kenne nur die folgende Zusammenfasssung, die keine exakten Zeit-Angaben beeinhaltet, die jedoch besagt, dass Lavendelöl nach Kontakt mit Sauerstoff keine schützenden Faktoren gegen Oxidationsprozesse aufweist. Nach diesem Luftkontakt sind in dem Öl allergen wirksame Wasserstoffperoxide, die Allergikern das Leben schwer machen können.
Ach je, würde man ätherische Öle doch nicht so ewig aufheben, wie es oft die Praxis ist. Ein Hinweis: "nach Öffnen nur xx Monate haltbar" würde allen das Leben leichter machen. Wo ist die Lobby, die so etwas durchsetzen kann?! Jede Sahnepackung, jede Creme, jedes Fläschchen Augentropfen muss solche Hinweise (oder ähnliche) tragen, warum nicht die empfindlichsten ätherischen Öle!!?? Kein Weinkenner käme auf die Idee, die angebrochene Flasche seines guten Tropfens für ein Jahr ins Regal zu stellen... zumindest würde er dann nicht mehr davon trinken.
Lavender oil lacks natural protection against autoxidation, forming strong contact allergens on air exposure.
Hagvall L, Sköld M, Bråred-Christensson J, Börje A, Karlberg AT.
Contact Dermatitis. 2008 Sep;59(3):143-50.
Department of Chemistry, Dermatochemistry and Skin Allergy, Göteborg University , Gothenburg , Sweden .
BACKGROUND: Lavender oil is an essential oil frequently used as a fragrance ingredient and in traditional herbal medicine. We have previously studied the effect of air oxidation on the skin sensitizing potency of the monoterpenes linalyl acetate, linalool and beta-caryophyllene, the main constituents of lavender oil.
OBJECTIVE: The aim of this study was to investigate if the autoxidation observed for the single synthetic terpenes, resulting in strong contact allergens, will take place also in lavender oil.
METHODS: Lavender oil was exposed to air and the autoxidation was followed by chemical analysis. The sensitizing potency before and after air exposure was investigated in mice using the local lymph node assay. Patients with patch test reactions to oxidized linalool were tested to investigate if air-exposed lavender oil could elicit dermatitis in these individuals.
RESULTS: The terpenes oxidized in air-exposed lavender oil at the same rates as the pure compounds exposed to air, and the same oxidation products were identified. The sensitizing potency of lavender oil increased accordingly on air exposure. Patch testing showed positive reactions to air-exposed lavender oil and also to oxidized linalyl acetate in patients with contact allergy to oxidized linalool.
CONCLUSION: This study shows that lavender oil lacks natural protection against autoxidation, and that air-exposed lavender oil can be an important source of exposure to allergenic hydroperoxides.
Diese Studie zeigt einmal wieder, was wir seit Jahren wissen und fordern:
- ätherische Öle sind sehr wirksame Substanzen
- ätherische Öle sind Naturprodukte mit einer begrenzten Haltbarkeitsdauer
- ätherische Öle verderben besonders schnell nach dem Öffnen der Flasche, das muss mit entsprechender Zeitangabe auf den Verpackungen vermerkt werden
- ätherische Öle gehören in geschulte Hände
- ätherische Öle brauchen dringend eine firmenübegreifende Lobby, die die Interessen der Aromatherapie-Branche in Politik und Gesetzgebung vertritt und durch Öffentlichkeitsarbeit für die richtige Darstellung und Einordnung bei Anwendern eintritt
Montag, 15. Dezember 2008
Die Welt ist Duft, ohne Duft kein Leben
Wie auch immer unsere Prägungen in frühester Kindheit verlaufen, sind wir doch - auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind - duftgesteuerte Wesen, deren Existenz ohne eine Duftspur erst gar nicht möglich wäre. Diese Spur des Duftens und Riechens führt ganz an den Beginn der Entstehung neuen Lebens zurück, dort, wo Eizelle und Spermien sich finden. Erst vor wenigen Jahren wurde an der Ruhruniversität Bochum entdeckt, dass nur mit Hilfe eines maiglöckchen-artigen Duftes (Bourgeonal), den die reife weibliche Keimzelle aussendet, die mit Riechzellen ausgestatten männlichen Samenzellen den Weg zum Ziel finden. Die Befruchtung kann nur stattfinden, weil Duften und Riechen sie ermöglichen. Entwickelt sich dann nach geglückter Vereinigung ein Embryo, beginnt er bereits zwischen dem 42. und 52. Lebenstag zu riechen. Und das, was er dann im Laufe der kommenden wohlig-warmen Monate in der Geborgenheit des Fruchtwassers zu schnuppern bekommt, wird seine olfaktorischen Vorlieben beeinflussen. So hat man beispielsweise nachgewiesen, dass Neugeborene, deren Mütter in der Schwangerschaft viel Knoblauch gegessen haben, ihr Köpfchen in Richtung eines Knoblauchduftes bewegen, wenn man ihnen eine Auswahl von unterschiedlichen Düften präsentiert. Die winzigen Duftpartikel des Gewürzes können also bis ins Fruchtwasser gelangen.
Möglicherweise sorgt die Natur auf diese Weise bereits für eine vorgeburtliche Bindung, denn man kann in ähnlichen Versuchen auch zeigen, dass der kleine Mensch in der Lage ist, seine Mutter am ihrem natürlichen Körpergeruch zu erkennen.
Düfte begleiten uns also buchstäblich ab der ersten Lebenssekunde. Vielleicht macht diese Ur-Vertrautheit ihre Faszination aus, vielleicht versetzen uns manche Gerüche in den Mutterleib zurück, ohne dass uns dies bewusst wird. Möglicherweise imitieren wir bei der Benutzung von Parfüms und Kosmetik naturgegebene Bindungs-Mechanismen.
An zahlreichen Experimenten mit Tieren wurde bereits bewiesen, dass ihre Partnerwahl mit Hilfe des Körperduftes erfolgt, der wiederum genetisch gesteuert vom Immunsystem festgelegt wird. Nagetiere erschnüffeln sich sozusagen einen Sexual-Partner mit möglichst diametral entgegen gesetzter genetischer Ausstattung, so dass die Nachkommen besser an die Umwelt angepasst sind als die Vorfahren. Untersuchungen mit Menschen zeigten bislang zwar voneinander abweichende Ergebnisse, jedoch deutet vieles darauf hin, dass beispielsweise Frauen, die die empfängnisverhütende „Pille“ nehmen, oft den „falschen“ Partner wählen. In einem Versuch in der Schweiz mit Trennungs-Paaren stellte sich heraus, dass die Nasen der Frauen nach Absetzen der Pille den eigentlichen Geruch ihres Partners wahrnehmen konnten (und plötzlich nicht mehr leiden konnten). Es gibt unterschiedliche Experimente, die zeigen, wie Frauen auf bestimmte männliche Düfte (an getragenen T-Shirts) reagieren.
Auch die Tatsache, dass der Mensch über auffallend viele Gene verfügt, die ihn mit differenzierten Riechfähigkeiten ausstatten, lässt Wissenschaftler vermuten, dass der Geruchssinn keineswegs ein antiquierter oder gar verlorener Sinn ist. Mit etwas Übung kann ein Mensch tausende von Düften bewusst unterscheiden lernen. Einen interessanten 9-Minuten-Film (in englisch) über den Riechsinn kann man hier anschauen.
Jedoch auch auf der unbewussten Ebene lassen wir uns mehr an der Nase herum führen als uns lieb ist. Das zeigen steigende Verkaufszahlen bei Firmen, die Räume und Gegenstände zwecks besserem Konsumverhalten der Kunden beduften.
Die meisten Menschen assoziieren auch heute noch Wohlgeruch mit Gesundheit, Spiritualität und Religion, Gestank hingegen warnt vor Krankheit, Tod und Teufel. Das uralte Ritual des Räucherns benutzten unsere Vorfahren, um eine Verbindung „nach oben“ mit Gott oder den Göttern herzustellen: Wohlriechender Rauch, der in die unendlichen Weiten des fernen Äthers aufsteigt, war Jahrtausende lang die einzige Möglichkeit, den Himmel buchstäblich zu berühren, um den Gottheiten ein Geschenk oder ein Opfer zu überbringen. Sowohl das ätherische Öl erinnert an dieses uralte Bedürfnis als auch das alltägliche Wort Parfüm: per fumum (lateinisch) bedeutet „durch den Rauch“ oder „mit Hilfe des Rauches“. Die Verwendung von Duftstoffen fiel also einst in den Bereich des Sakralen, sie war in einigen Kulturen nur den Priestern und Mächtigen vorbehalten. Auch heute noch findet in der katholischen Kirche Re-Ligion (Wieder-Verbindung) mit Hilfe von unterschiedlichen Räucherungen statt, die je nach Zeremonie und Rezeptur sogar leicht bewusstseinsverändernde Wirkungen haben können. Denn Olibanum (Boswellia sacra), der gebräuchlichste Weihrauch, kann Spuren von THC (Tetra-hydro-cannabinol) enthalten, das auch im Haschisch enthalten ist.
Altmodisch anmutende Wörter wie Lavendel- und Wacholderspiritus, die von Begriffen wie Geist, Atem und auch atmen (lateinisch: spirare) abgeleitet sind, erinnern daran, dass diese flüchtigen Substanzen durch Destillieren der (Duft-)Pflanzen gewonnen wurden, die sozusagen die Duftstoffe ausatmen, um den Geist des Menschen zu beleben.
Wenn man sich also mit Düften beschäftigt, be-greift man allmählich, dass wir Duft-Wesen sind, in-spirierte Kreaturen sozusagen, von "Geist" belebt und durchdrungen. Und wir können ahnen, dass einem Menschen, der an Anosmie leidet, also nicht mehr riechen kann, sehr viel mehr verloren geht als nur das tägliche Parüm. Dass Anosmie in vielen Fällen sogar depressiv machen kann. Mehr über den Riechsinn und über das faszinierende Vomeronasalorgan in der Nase (fast) jedes Menschen hier. [Auszüge aus "Aromatherapie - Die Heilkraft ätherischer Pflanzenöle"]
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Freitag, 12. Dezember 2008
Begleitheft zum Film, lehrreiches Geschenk zur DVD
Etwas spät aber dennoch nicht verkehrt, um vieles über mittelalterliche Duftbräuche zu studieren ist das Begleitheft zum Film Das Parfüm nach dem Roman von Patrick Süßkind. Es ist hübsch gestaltet und kostenlos als PDF-Datei zu haben. Abbildung: Constantin Film
Donnerstag, 11. Dezember 2008
Goldene Medizin
Eine sehr ästhetische Fotostrecke mit nützlichen Kommentaren findet man zur Zeit auf der Website der Süddeutschen Zeitung. Ich finde es schön, dass die gesundheitsfördernden Eigenschaften dieser goldenen Medizin nun auf diese Weise auch Zugang zum Bewusstsein von Otto und Emma Normalverbraucher finden, auf leicht verdauliche und hübsche Weise. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch noch auf das relativ neue Fachbuch von Prof. Dr. Gerhard Buchbauer und Sabine Krist "Lexikon der pflanzlichen Fette und Öle" (Springer Wien) hinweisen, das dieses Jahr erschienen ist. Es ist allerdings harter Tobak für Laien lässt jedoch kaum einen Wunsch offen, es sind darin Öle aufgeführt, von denen man selbst als Fachfrau noch nie etwas gehört hat! Wer sich einfach etwas Gutes tun möchte mit hochwertiger Pflege und regenerierend wirksamen Küchenrezepten, dem sei das schöne und flüssig zu lesende Buch von Ruth von Braunschweig ans Herz gelegt: "Pflanzenöle" (Stadelmann Verlag). Foto Raps: Süddeutsche Zeitung
Mittwoch, 10. Dezember 2008
Das Öl mit den 5 Vokalen, seit über 100 Jahren im medizinischen Einsatz
Wie sein enger Verwandter, der Cajeputbaum, wird der bis zu fünfzehn Meter hohe Niaouli- Baum (Melaleuca viridiflora Sol. ex Gaertn.) auf englisch „paperbark-tree“ genannt, da sich seine Rinde wie hauchdünne Papierfetzen schält. Eine Eigenschaft von vielen Myrtaceen. Der Niaoulibaum ist extrem robust, in Florida ist die Art Melaleuca quinquenervia (Cav.) S. T. Blake sogar ein invasives Unkraut (auf Link klicken, interessante Fotos!), das die lokale Flora gefährdet. In seiner Heimat Neukaledonien stehen ausgedehnte Niaouliwälder, die möglicherweise die Ausbreitung der Malaria verhindern, da Mücken von den duftenden Ausdünstungen der Bäume verscheucht werden.
Aus den lanzettförmigen Blättern wird das ätherische Öl in einer recht hohen Ausbeute von zwei bis drei Prozent destilliert. In Frankreich heißt das dort sehr hoch geschätzte Heilmittel seit den ersten Importen aus Gomène in Neukaledonien Mitte des 19. Jahrhunderts auch „Goménol“.
Die Wirkungen des Öles sind denen des Cajeputöles grundsätzlich sehr ähnlich. Es ist sehr mild, nicht toxisch und wird von den meisten Menschen gut vertragen – auch unverdünnt auf der Haut. Im Unterschied zum Cajeputöl enthält es neben reichlich entzündungshemmendem und schleimlösendem Eukalyptol bis zu 15 Prozent Sesquiterpenole, die vor allem für die Behandlung von chronisch wiederkehrenden Krankheiten wichtig sind. Ungewöhnliche Schwefelverbindungen, die dem Duft manchmal einen leicht käsigen Unterton geben, wirken wie eine Zugsalbe bei Vereiterungen.
Niaouliöl ist hilfreich bei Erkältungen und bei Hautkrankheiten aller Art. Seine gewebestraffenden Eigenschaften helfen bei Krampfadern und Hämorrhoiden. Als ölige Einreibung oder warme Kompresse hilft es bei Blasenentzündungen (mit Eukalyptusöl). Es wird auch als antiallergisch wirksames Mittel eingesetzt.
Aus der komplementären Strahlenmedizin ist es nicht mehr wegzudenken, da es zusammen mit fettem Sanddorn-Öl ungewöhnlich gut vorbeugend gegen Schäden durch Bestrahlungsbehandlungen (beispielsweise bei Brust- und Gehirntumoren) eingesetzt wird. Diese "radioprotektive" Wirkung wurde in einer Studie dokumentiert: Giraud-Robert A M: L'huile essentielle de niaouli (Melaleuca quinquenervia) dans la prévention des radiodermites du cancer du sein. Phytothérapie , Volume 2, Number 3, May 2004 , pp. 72-76(5). Diese Studie ist für $ 42 plus MwSt. bei Springer erhältlich.
Übrigens wird bereits 1912 in einer Ausgabe des einflussreichen British Medical Journal (Ausgabe vom 21. Dezember 1912) vermeldet, dass 20-prozentiges Goménol-Öl (in Olivenöl) bei Tuberkulose mit Erfolg gespritzt wurde (auf Bild klicken zum Vergrößern).
Aus den lanzettförmigen Blättern wird das ätherische Öl in einer recht hohen Ausbeute von zwei bis drei Prozent destilliert. In Frankreich heißt das dort sehr hoch geschätzte Heilmittel seit den ersten Importen aus Gomène in Neukaledonien Mitte des 19. Jahrhunderts auch „Goménol“.
Die Wirkungen des Öles sind denen des Cajeputöles grundsätzlich sehr ähnlich. Es ist sehr mild, nicht toxisch und wird von den meisten Menschen gut vertragen – auch unverdünnt auf der Haut. Im Unterschied zum Cajeputöl enthält es neben reichlich entzündungshemmendem und schleimlösendem Eukalyptol bis zu 15 Prozent Sesquiterpenole, die vor allem für die Behandlung von chronisch wiederkehrenden Krankheiten wichtig sind. Ungewöhnliche Schwefelverbindungen, die dem Duft manchmal einen leicht käsigen Unterton geben, wirken wie eine Zugsalbe bei Vereiterungen.
Niaouliöl ist hilfreich bei Erkältungen und bei Hautkrankheiten aller Art. Seine gewebestraffenden Eigenschaften helfen bei Krampfadern und Hämorrhoiden. Als ölige Einreibung oder warme Kompresse hilft es bei Blasenentzündungen (mit Eukalyptusöl). Es wird auch als antiallergisch wirksames Mittel eingesetzt.
Aus der komplementären Strahlenmedizin ist es nicht mehr wegzudenken, da es zusammen mit fettem Sanddorn-Öl ungewöhnlich gut vorbeugend gegen Schäden durch Bestrahlungsbehandlungen (beispielsweise bei Brust- und Gehirntumoren) eingesetzt wird. Diese "radioprotektive" Wirkung wurde in einer Studie dokumentiert: Giraud-Robert A M: L'huile essentielle de niaouli (Melaleuca quinquenervia) dans la prévention des radiodermites du cancer du sein. Phytothérapie , Volume 2, Number 3, May 2004 , pp. 72-76(5). Diese Studie ist für $ 42 plus MwSt. bei Springer erhältlich.
Übrigens wird bereits 1912 in einer Ausgabe des einflussreichen British Medical Journal (Ausgabe vom 21. Dezember 1912) vermeldet, dass 20-prozentiges Goménol-Öl (in Olivenöl) bei Tuberkulose mit Erfolg gespritzt wurde (auf Bild klicken zum Vergrößern).
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Dienstag, 9. Dezember 2008
Die drei Gebote der Aromapraxis aus aktuellem Anlass
Es gibt zur Zeit auf allen Fronten Unsicherheit, was die Ausübung von Behandlungen mit ätherischen Ölen anbelangt, auch über den Verkauf von Ölen und von Naturkosmetik mit ätherischen Ölen. Immer wieder gibt es Ärger in Klinken, wo zunächst die Pflege mit einigen Ölen erlaubt wurde. Passiert irgend etwas Unerwünschtes, sind im Zweifelsfalle die ätherischen Öle dran schuld. Eine engagierte deutsche Krankenschwester und ihre KollegInnen haben momentan ganz konkret mit mit diesem unerfreulichen Thema zu tun. Vor einigen Jahren lief eine ähnliche Sache in einem Spital in Österreich. Und ich bin sicher, derer Angriffe auf gut gemeinte Pflegehandlungen zum ehrlichen Wohle der erkrankten Menschen sind viele mehr. Leider wird die Pflege von Paragraphen und teilweise nur schwer nachzuvollziehenden Vorschriften reglementiert. Der Patient hat sich oft an diese anzupassen, egal wie es ihm oder ihr geht. Darum an dieser Stelle ein paar wichtige Gebote ;-), welche die Arbeit mit ätherischen Ölen erleichtern sollen.
Es gab sogar mal ein Urteil (Freiburg??? das ist wohl 10 Jahre her), da hat mal ein Mensch in einem Prozess Recht bekommen, der sich Sowieso-Therapeut nannte, es war, glaube ich, Polarity-Therapeut, eine energetische Körperarbeit.
ALSO: Juristisch JA, sicherheitshalber NEIN. Auch nicht "Aromatherapie" ausüben, einfach andere Namen erfinden, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt (nur Imitationen sind nicht so nett). Ich habe vor knapp 15 Jahren den Begriff Aromapraxis genau deswegen erfunden und geprägt, Martin Henglein spricht beispielsweise von Osmologie.
PS: Eine gute Ausbildung (100 bis 300 Stunden mindestens, nach oben gibt es natürlich keine Grenzen) sollte eigentlich kein Extra-Gebot sein, keiner sollte ohne ein solides Wissen über die ätherischen Öle auf Mensch und Tier losgelassen werden. Die Mindestanforderungen an ein gutes Curriculum nach britischen Vorstellungen finden Sie im Downloadbereich der AiDA-Website.
PPS: Zum Abschluss noch eine kleine Umfrage: Was haltet Ihr von staatlichen Reglementierungen der ätherischen Öle? (Die entsprechende Antwort im Klappmenü einstellen und auf "vote" drücken, mit "view" kann man auch einfach reinschauen!).
:: 1. Gebot ::
Wecke nie schlafende (Bürokraten-) Hunde! Schon gar nicht im Bereich der komplementären Methoden, da weht zur Zeit reichlich Gegenwind! Oberstes Gesunder-Menschenverstand-Gesetz: Tue nicht so, als ob du therapieren wirst oder möchtest, wenn du es gar nicht darfst! Es ist immens wichtig, dass man sich niemals Aromatherapeut oder Aromatherapeutin nennt, wenn man nicht Arzt oder Heilpraktikerin ist (HPG §1). Auch wenn diese Berufsbezeichnung (in Deutschland) weder verboten noch geschützt ist.Es gab sogar mal ein Urteil (Freiburg??? das ist wohl 10 Jahre her), da hat mal ein Mensch in einem Prozess Recht bekommen, der sich Sowieso-Therapeut nannte, es war, glaube ich, Polarity-Therapeut, eine energetische Körperarbeit.
AAAABER!
Das Wort Therapeut ist - juristisch gesehen - NICHT geschützt, also auch nicht das Wort Aromatherapeut/in. Aber wenn man nach §1 des HPG (Seite 275 meines Fachbuches) nicht therapieren darf, sollte man es nicht als Berufbezeichnung verwenden, schon allein deshalb nicht, um nicht unwohlwollende Prüfungen vom Gesundheitsamt, Ordnungsamt etc magnetisch anzuziehen, wie bereits bei “Ehemaligen” erfolgt.ALSO: Juristisch JA, sicherheitshalber NEIN. Auch nicht "Aromatherapie" ausüben, einfach andere Namen erfinden, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt (nur Imitationen sind nicht so nett). Ich habe vor knapp 15 Jahren den Begriff Aromapraxis genau deswegen erfunden und geprägt, Martin Henglein spricht beispielsweise von Osmologie.
:: 2. Gebot ::
Stelle keine selbst hergestellte Kosmetik auf Vorrat her und verkaufe sie dann, auch wenn sie noch so rein und duftig ist. Du darfst deine Produkte verschenken und als Warenpröbchen hergeben. Du darfst aber Rezepturen verkaufen und deiner Kundin diese EINE Mischung (nach deinem Rezept) als Dienstleistung herstellen und verkaufen. Du darfst auch EINE Mischung "zur Anwendung" bei deinen Aroma-Behandlungen herstellen und einsetzen. Aber gebe deiner Mischung nie ein Attribut, welches Heilung suggeriert oder welches eine Wirkung gegen eine Krankheit beinhaltet. Zur selbst gemachten Kosmetik (das kann auch "nur" ein fettes Öl mit ein paar Tropfen ätherischen Öles sein), gibt es bei Xing einen interessanten Diskussions- und Tipps-Thread (man muss sich [kostenlos] anmelden).:: 3. Gebot ::
Nenne im Zusammenhang mit deiner Arbeit und jeglicher Werbung (Anzeigen, Broschüren, Internetauftritte, Visitenkarten etc) dafür niemals die Worte "therapieren", "heilen", "gesund machen", wenn du nicht zum heilen befugt bist (siehe 1. Gebot). Du darfst behandeln, das darf jede Fußpflegerin und Kosmetikerin auch. Aber eben nicht therapieren. Wie du die Grauzone zwischen pflegen, wohlfühlen und heilen betrachtest, liegt natürlich in deinem Ermessen, denn als ganzheitlich arbeitender Mensch kann man das eine vom anderen nicht trennen. Doch das ist ein anderes Thema.PS: Eine gute Ausbildung (100 bis 300 Stunden mindestens, nach oben gibt es natürlich keine Grenzen) sollte eigentlich kein Extra-Gebot sein, keiner sollte ohne ein solides Wissen über die ätherischen Öle auf Mensch und Tier losgelassen werden. Die Mindestanforderungen an ein gutes Curriculum nach britischen Vorstellungen finden Sie im Downloadbereich der AiDA-Website.
PPS: Zum Abschluss noch eine kleine Umfrage: Was haltet Ihr von staatlichen Reglementierungen der ätherischen Öle? (Die entsprechende Antwort im Klappmenü einstellen und auf "vote" drücken, mit "view" kann man auch einfach reinschauen!).
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Montag, 8. Dezember 2008
Oh Tannenbaum mit Schimmelgrauen
Passend zum gestrigen Beitrag über Kakao muss heute die Vanille erwähnt werden. Eines ohne das andere kann in der kulinarischen Welt kaum existieren. Bereits in der mexikanischen Legende heißt es, dass zwei verzauberte und gestorbene Liebende für ewig verbunden bleiben konnten, da SIE als rankenden Orchidee (Vanille) SEINE Zweige (Kakaobaum) für immer sanft umschlingen darf. Das war vor 500 Jahren oder mehr, als dieses anmutige "Gewürz" mit den spanischen Conquistadoren die europäische Welt eroberte.
Doch an dieser Stelle muss ich Ihnen den Appetit verderben. Vanillin, der Hauptinhaltsstoff dieser fermentierten Schote [4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd], wurde zunächst - ab 1874 - aus den Rinden von Tannen, Fichten und anderen Nadelhölzern hergestellt. Bis vor Kurzem ging es einfacher und vor allem viel billiger: Man extrahierte die begehrte Substanz aus schwefelig stinkenden Abfällen der Papierproduktion (Lignin). Seit einigen Jahren verlässt man mehr und mehr diesen sehr umwelt-unfreundlichen Syntheseweg und stellt "natürliches" Vanillin biotechnologisch mit Hilfe von Bakterien (Streptomyces, Pseudomonas) und Schimmelpilzen her. Ich frage mich, ob wir uns damit nicht wieder für neue Allergien sensibilisieren? Man kommt ja streng genommen nicht drum herum: Bereits Babyprodukte werden vanillisiert, auch fruchtige und nussige Brotaufstriche, fast alle Süßgebäckarten, Diätnaschereien und so ziemlich alle Weihnachtsknabbereien sowieso. Ferner Parfüms, Kosmetik und sogar in Kunststoffen für Babyspielzeug befindet sich die Substanz.
Auf unseren Speiseplänen ist dieser "Lockstoff" also fast überall vorhanden. Einerseits dient er als Antioxidans, um die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern, andererseits verleiht er Süßwaren jenen unwiderstehlichen Geschmack, der uns als Baby die Muttermilch schmackhaft machte. Und uns für immer und unauslöschbar an diese (hoffentlich) seligen Zeiten erinnert.
Der französische Chemieriese Rhodia vermarktet seit 2000 dieses "biosynthetische" Produkt namens Rhovanil Natural, das aus der Ferulasäure, die beispielsweise in Gräsern und vor allem in Reiskleie verkommt, hergestellt wird. Allerdings kostet es mit 700 Dollar pro Kilo wesentlich mehr als die umgewandelten Holzabfälle mit 15 Dollar pro Kilo. Dafür darf es ganz offiziell das Prädikat "natürlich" tragen. Ähnlich wie "natürliche" Erdbeer- und Himbeerdüfte, die neuerdings die Regale der Naturkosmetik-Drogerien füllen. Zum Vergleich die Preise von unterschiedlichen natürlichen Extrakten von Vanilla planifolia, der echten Vanillepflanze: 1 kg Vanille Bourbon CO2 Extrakt (mit 12% Vanillin) kostet bei Ronald Reike 2.600 Euro, sein Vanille Alkoholextrakt kostet 960 Euro pro Liter. 5 ml verdünntes Vanilleabsolue kostet bei Feeling 13,80 Euro, 5 ml Vanille-Extrakt (kbA) kostet bei Farfalla 8,90 Euro und bei Primavera (20-prozentig) 16,60 Euro. Ich verwende letztere fast täglich in meiner Küche für Puddings, Müslis, Honig und Gebäck. Das gute Gefühl und das feine Geschmackserlebnis sind jeden Cent wert, man benötigt ja nur wenige Tropfen davon. Man kann sich einen feinen Vanillezucker damit herstellen: Einfach ein Schraubglas mit Zucker (weiß oder braun oder sogar Demerara) füllen und 10 bis 20 Tropfen des alkoholischen Bio-Vanilleextraktes dazugeben, gut durchschütteln, mindestens eine Woche ziehen lassen und dann wie das Tütchen mit dem synthetischen Vanillezucker einsetzen.
Übrigens ist kaum bekannt, dass Vanillin in der Pflanzenwelt weit verbreitet ist - oft jedoch nur in nicht-riechbaren Spuren. Auch im Sexualsekret einer südamerikanischen Wanze kommt es vor, wie Aromatherapie-Fachfrau Ruth von Braunschweig kürzlich amüsiert berichtet hat.
Doch an dieser Stelle muss ich Ihnen den Appetit verderben. Vanillin, der Hauptinhaltsstoff dieser fermentierten Schote [4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd], wurde zunächst - ab 1874 - aus den Rinden von Tannen, Fichten und anderen Nadelhölzern hergestellt. Bis vor Kurzem ging es einfacher und vor allem viel billiger: Man extrahierte die begehrte Substanz aus schwefelig stinkenden Abfällen der Papierproduktion (Lignin). Seit einigen Jahren verlässt man mehr und mehr diesen sehr umwelt-unfreundlichen Syntheseweg und stellt "natürliches" Vanillin biotechnologisch mit Hilfe von Bakterien (Streptomyces, Pseudomonas) und Schimmelpilzen her. Ich frage mich, ob wir uns damit nicht wieder für neue Allergien sensibilisieren? Man kommt ja streng genommen nicht drum herum: Bereits Babyprodukte werden vanillisiert, auch fruchtige und nussige Brotaufstriche, fast alle Süßgebäckarten, Diätnaschereien und so ziemlich alle Weihnachtsknabbereien sowieso. Ferner Parfüms, Kosmetik und sogar in Kunststoffen für Babyspielzeug befindet sich die Substanz.
Auf unseren Speiseplänen ist dieser "Lockstoff" also fast überall vorhanden. Einerseits dient er als Antioxidans, um die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern, andererseits verleiht er Süßwaren jenen unwiderstehlichen Geschmack, der uns als Baby die Muttermilch schmackhaft machte. Und uns für immer und unauslöschbar an diese (hoffentlich) seligen Zeiten erinnert.
Der französische Chemieriese Rhodia vermarktet seit 2000 dieses "biosynthetische" Produkt namens Rhovanil Natural, das aus der Ferulasäure, die beispielsweise in Gräsern und vor allem in Reiskleie verkommt, hergestellt wird. Allerdings kostet es mit 700 Dollar pro Kilo wesentlich mehr als die umgewandelten Holzabfälle mit 15 Dollar pro Kilo. Dafür darf es ganz offiziell das Prädikat "natürlich" tragen. Ähnlich wie "natürliche" Erdbeer- und Himbeerdüfte, die neuerdings die Regale der Naturkosmetik-Drogerien füllen. Zum Vergleich die Preise von unterschiedlichen natürlichen Extrakten von Vanilla planifolia, der echten Vanillepflanze: 1 kg Vanille Bourbon CO2 Extrakt (mit 12% Vanillin) kostet bei Ronald Reike 2.600 Euro, sein Vanille Alkoholextrakt kostet 960 Euro pro Liter. 5 ml verdünntes Vanilleabsolue kostet bei Feeling 13,80 Euro, 5 ml Vanille-Extrakt (kbA) kostet bei Farfalla 8,90 Euro und bei Primavera (20-prozentig) 16,60 Euro. Ich verwende letztere fast täglich in meiner Küche für Puddings, Müslis, Honig und Gebäck. Das gute Gefühl und das feine Geschmackserlebnis sind jeden Cent wert, man benötigt ja nur wenige Tropfen davon. Man kann sich einen feinen Vanillezucker damit herstellen: Einfach ein Schraubglas mit Zucker (weiß oder braun oder sogar Demerara) füllen und 10 bis 20 Tropfen des alkoholischen Bio-Vanilleextraktes dazugeben, gut durchschütteln, mindestens eine Woche ziehen lassen und dann wie das Tütchen mit dem synthetischen Vanillezucker einsetzen.
Übrigens ist kaum bekannt, dass Vanillin in der Pflanzenwelt weit verbreitet ist - oft jedoch nur in nicht-riechbaren Spuren. Auch im Sexualsekret einer südamerikanischen Wanze kommt es vor, wie Aromatherapie-Fachfrau Ruth von Braunschweig kürzlich amüsiert berichtet hat.
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Sonntag, 7. Dezember 2008
Schokoholics aufgepasst!
Noch bis zum 6. Januar 2009 (9.00 bis 16.30 Uhr) kann man die ganz besondere Ausstellung im Botanischen Garten München "Vom Lieblingsgetränk Montezumas und der Vielfalt des beliebtesten Naschwerks der Welt" bewundern. Sie findet in zwei durch einen "Schokoladen-Pfad" verbundenen Räumen statt: im "Schoko-Dschungel" des Tropischen Nutzpflanzenhauses und im Grünen Saal. Dort geht es um Historisches und die Erfindung der festen Schokolade sowie um Rezepte und Geschichten rund um die Schokolade. Unterschiedlichstes Beiwerk wie schöne Kakaodosen, ein Kakaoquirl und ein bunt sortierter Büchertisch runden das Programm ab.
Ich erlebe immer wieder die Faszination, welche die recht großen Kakaobäume bei meinen Führungen durch das Münchener Nutzpflanzenhaus ausüben. Oft erleben wir sie in blühendem Zustand, kürzlich hingen sie voller Früchte. Die Blüten duften übrigens jasminartig süß. Wenn ich die Naschkatzen auf die direkt darüber wachsenden Vanillepflanzen aufmerksam mache und ihnen auch das Zuckerrohr zeige, freue ich mich, dass Alltägliches auch noch bei Erwachsenen ein begeistertes Staunen auszulösen vermag. Einige Ätherische-Öle-Firmen verkaufen ja den fein schokoladig duftenden Kakaoextrakt, er ist sowohl für die Duftlampe als auch als "Würze" für einen guten Kaffee geeignet.
Bis Mitte März ist übrigens der Besuch des riesigen "Freiland" des Botanischen Garten kostenlos, das riesige Areal grenzt direkt an den wunderschönen Park des Nymphenburger Schlosses. Was gibt es Schöneres als so ein märchenhafter Winterspaziergang?
Ich erlebe immer wieder die Faszination, welche die recht großen Kakaobäume bei meinen Führungen durch das Münchener Nutzpflanzenhaus ausüben. Oft erleben wir sie in blühendem Zustand, kürzlich hingen sie voller Früchte. Die Blüten duften übrigens jasminartig süß. Wenn ich die Naschkatzen auf die direkt darüber wachsenden Vanillepflanzen aufmerksam mache und ihnen auch das Zuckerrohr zeige, freue ich mich, dass Alltägliches auch noch bei Erwachsenen ein begeistertes Staunen auszulösen vermag. Einige Ätherische-Öle-Firmen verkaufen ja den fein schokoladig duftenden Kakaoextrakt, er ist sowohl für die Duftlampe als auch als "Würze" für einen guten Kaffee geeignet.
Bis Mitte März ist übrigens der Besuch des riesigen "Freiland" des Botanischen Garten kostenlos, das riesige Areal grenzt direkt an den wunderschönen Park des Nymphenburger Schlosses. Was gibt es Schöneres als so ein märchenhafter Winterspaziergang?
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Freitag, 5. Dezember 2008
Schöne Haut mit feinen Pflanzenölen
In dieser kalten, windigen und heizungsluftgeschwängerten Winterzeit bekomme ich oft Anfragen zu Hautpflegemaßnahmen. Sowohl bei trockener und rauer Haut als übrigens auch bei Zyklustörungen jeder Art fehlen dem Körper meistens hochwertige (native) Pflanzenöle in der Ernährung. Dann hilft alles Schmieren und Einfetten nicht besonders. Spätestens bei diesen Symptomen sollte man also einige der unten aufgeführten Pflanzenöle mindestens drei Monate (bis zu sechs Monate) kurmäßig einnehmen, beispielsweise über Müslis, Joghurts, fertige Gerichte träufeln. Denn die darin befindlichen essenziellen Fettsäuren sind Vorstufen u. a. der Geschlechtshormone und sie sorgen als "Kittsubstanzen" zwischen den Hautzellen für eine verbesserte Elastizität und insgesamt für einen reibungsloseren Stoffwechsel der Hülle des Menschen. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist vor allem die Linolensäure in ihren zwei Isomeren. Zudem sind in vielen Ölen Phytoöstrogene enthalten.
Die meisten Menschen in den westlichen Ländern nehmen kaum noch Nahrungsmittel mit Linolensäure zu sich (naturbelassene Nüsse und Samen, einige native Pflanzenöle), so dass ein wichtiger Baustein für den Aufbau der Hormone kaum noch zur Verfügung steht. Durch unsere moderne Lebensweise ist dieser Produktionsvorgang zudem häufig gestört (Stress, zuviel Alkohol, Nikotin, gehärtete und überhitzte Fette sowie Fremdhormone in Fleisch und hormonartige Substanzen in Kunststoffen [z. B. Phtalate] und Pflanzenschutzmitteln).
Es sollten also jeweils kleine Mengen – wenige Tropfen am Tag genügen [2-3g] – der folgenden Öle (oder die entsprechenden Samen und Kerne), die Gamma-Linolensäure (Omega-6) enthalten, verspeist werden:
Fette Öle für den gesunden Hautschutz sind auf meiner Website vorgestellt: auf der Einführungsseite und den drei dazu gehörigen Menüpunkten zu Basisölen Wirkstoffölen und Mazeraten.
Die meisten Menschen in den westlichen Ländern nehmen kaum noch Nahrungsmittel mit Linolensäure zu sich (naturbelassene Nüsse und Samen, einige native Pflanzenöle), so dass ein wichtiger Baustein für den Aufbau der Hormone kaum noch zur Verfügung steht. Durch unsere moderne Lebensweise ist dieser Produktionsvorgang zudem häufig gestört (Stress, zuviel Alkohol, Nikotin, gehärtete und überhitzte Fette sowie Fremdhormone in Fleisch und hormonartige Substanzen in Kunststoffen [z. B. Phtalate] und Pflanzenschutzmitteln).
Es sollten also jeweils kleine Mengen – wenige Tropfen am Tag genügen [2-3g] – der folgenden Öle (oder die entsprechenden Samen und Kerne), die Gamma-Linolensäure (Omega-6) enthalten, verspeist werden:
- Hanfsamen-Öl
- Borretschsamen-Öl
- Nachtkerzensamen-Öl
- Johannisbeersamen-Öl
- Spirulina-Algen (Tabletten, Pulver)
- Chia-Samen, Salvia hispanica 64%
- Perilla, Perilla frutescens 58%
- Leinsamen (Flachs), Linum usitatissimum 58%
- Sanddorn, Hippophae rhamnoides 32%
- Hanfsamen, Cannabis sativa 20%
- Raps, Canola Brassica napus 10%
- Sojabohne Glycine max 8%
Fette Öle für den gesunden Hautschutz sind auf meiner Website vorgestellt: auf der Einführungsseite und den drei dazu gehörigen Menüpunkten zu Basisölen Wirkstoffölen und Mazeraten.
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Donnerstag, 4. Dezember 2008
Altmodisch-lieblicher Weihnachtsduft
Noch vor dem zweiten Weltkrieg gehörte die Tonkabohne in die weihnachtliche Küche. Ein Stollen ohne dieses waldmeisterartig schmeckende Gewürz war wie Glühwein ohne Zimt und Nelke. Eine Prise der schrumpeligen südamerikanischen Samen sorgt für tolle vanilleähnliche Würze und soll auch die Stimmung heben. Tabak wird seit uralten Zeiten damit aromatisiert, der berühmte deutsche Entdecker und Naturforscher Alexander von Humboldt (1769 -1859) berichtete, dass man in Caracas (Venezuela) die Wäsche damit beduftete. Der bis zu 25 Meter hohe, robinienartige Tonkabaum [Dipteryx odorata (Aubl.) Willd.] wächst im feuchtwarmen, gemäßigten Klima des nördlichen Amazonas in Brasilien, Guayana und Venezuela. Er kommt auch in Nigeria vor und ist ein Verwandter von Erbse und Bohne, gehört also in die Familie der Fabaceae (Hülsenfruchtgewächse).
Wenn die Früchte reif sind, werden die Samen getrocknet und anschließend 24 Stunden in Rum eingelegt. Ich wollte mal von einer deutsch-brasilianischen Freundin welche per Post geschickt bekommen, um sie in meinem durchaus mild temperierten Duftgarten (oder im Gewächshaus) zu ziehen, doch sie ließ mich wissen, dass es sehr streng verboten sei, keimfähige Ware außer Landes zu bringen!
Nach diesem alkoholischen Vollbad werden die braunen Samen schwarz und fermentieren, erst dann entwickelt sich der köstliche Cumarinduft nach Waldmeister. Wer Tonkabohnen besitzt, kann das weißliche auskristallisierte Cumarin in den "Falten" erkennen. Doch dieser Stoff, ein Phenolabkömmling, dem die Bohne ihren portugiesischen volkstümlichen Name Cumarú verdankt, war den Gesetzgebern schon sehr früh ein Dorn im Auge und ist bereits seit langem in Lebensmitteln verboten. Er kann – zumindest im Tierexperiment und sicherlich in synthetisch-isolierter Form, bei kontinuierlicher Anwendung Leberschäden bis hin zu Leberkrebs verursachen. Ein ähnliches Problem wie die derzeit immer wieder angeprangerten Zimtsterne mit chinesischem Zimt.
In Brasilien wird die gemahlene Bohne als Hausmedizin bei Darmkoliken und Menstruationsschmerzen eingesetzt. In der deutschen Aromatherapie werden gerne schmerz- und krampflindernde Mischungen mit etwas Tonkaextrakt angereichert, insbesondere bei der Behandlung von "aussichtslosen" Krankheiten, um gleichzeitig die Stimmung der Betroffenen etwas aufzuheitern.
Doch zurück zum Weihnachtsgebäck: eine Prise geriebene Tonkabohne oder ein Tropfen alkoholischer Tonkaextrakt pro 2,5-kg-Stollen darf man getrost als ungefährlich betrachten. Wer noch das (vergriffene) tolle Buch von Monika Werner "Ätherische Öle" aus dem G&U-Verlag hat, findet ein Stollenrezept auf Seite 168 und 169. (Abbildung: Waltraud Reischer)
Wenn die Früchte reif sind, werden die Samen getrocknet und anschließend 24 Stunden in Rum eingelegt. Ich wollte mal von einer deutsch-brasilianischen Freundin welche per Post geschickt bekommen, um sie in meinem durchaus mild temperierten Duftgarten (oder im Gewächshaus) zu ziehen, doch sie ließ mich wissen, dass es sehr streng verboten sei, keimfähige Ware außer Landes zu bringen!
Nach diesem alkoholischen Vollbad werden die braunen Samen schwarz und fermentieren, erst dann entwickelt sich der köstliche Cumarinduft nach Waldmeister. Wer Tonkabohnen besitzt, kann das weißliche auskristallisierte Cumarin in den "Falten" erkennen. Doch dieser Stoff, ein Phenolabkömmling, dem die Bohne ihren portugiesischen volkstümlichen Name Cumarú verdankt, war den Gesetzgebern schon sehr früh ein Dorn im Auge und ist bereits seit langem in Lebensmitteln verboten. Er kann – zumindest im Tierexperiment und sicherlich in synthetisch-isolierter Form, bei kontinuierlicher Anwendung Leberschäden bis hin zu Leberkrebs verursachen. Ein ähnliches Problem wie die derzeit immer wieder angeprangerten Zimtsterne mit chinesischem Zimt.
In Brasilien wird die gemahlene Bohne als Hausmedizin bei Darmkoliken und Menstruationsschmerzen eingesetzt. In der deutschen Aromatherapie werden gerne schmerz- und krampflindernde Mischungen mit etwas Tonkaextrakt angereichert, insbesondere bei der Behandlung von "aussichtslosen" Krankheiten, um gleichzeitig die Stimmung der Betroffenen etwas aufzuheitern.
Doch zurück zum Weihnachtsgebäck: eine Prise geriebene Tonkabohne oder ein Tropfen alkoholischer Tonkaextrakt pro 2,5-kg-Stollen darf man getrost als ungefährlich betrachten. Wer noch das (vergriffene) tolle Buch von Monika Werner "Ätherische Öle" aus dem G&U-Verlag hat, findet ein Stollenrezept auf Seite 168 und 169. (Abbildung: Waltraud Reischer)
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Teebaumstudie
Ich bin nun wieder am heimischen Schreibtisch und in meinem geliebten Garten. Unser Hund hat in meiner Abwesenheit etliche Kübelpflanzen zerlegt (nächtliches Gewitter?), doch meinen Teebaum hat er seltsamerweise verschont (wirkt nicht nur gegen Bakterien und Pilze, sondern auch gegen verrückte Hunde???). Das passt gut zum Thema: Ich habe von Thomas, Aromaprofi, Heilpraktiker und Arzt in spe eine siebenseitige französische Studie gemailt bekommen, welche zusammenfasst, dass Melaleuca alternifolia entzündungshemmend wirkt, indem es die Ausbreitung von Entzündungsmediatoren (so eine Art entzündungsfördernde Gewebehormone) unterbindet. Das Öl wirkt auch antioxidativ und somit gewebeschützend.
Hier die Original-Zusammenfassung, sie liest sich nicht einfach, kann jedoch den Pflegenden unter euch helfen, eure Chefs zu überzeugen; den entscheidenden Satz am Ende habe ich fett markiert:
The fungicidal and bactericidal actions of the essential oil (EO) of Melaleuca alternifolia seem well established, but their anti-inflammatory and antioxidative effects remain unclear. This study investigated in vitro the possible role of whole Melaleuca alternifolia EO as a modulator of the inflammatory/non-specific immune response by exploring the chemotaxis and kinetic radical oxygen species (ROS) production of leukocytes and cytokine secretion in peripheral blood mononuclear cells (PBMCs) in humans.
The influence of Melaleuca alternifolia EO on the chemotaxis under agarose of isolated neutrophils (PMNs)was evaluated. The kinetics of ROS production by stimulated total circulating leukocytes was followed over2 h by recording the fluorescence intensity of oxidized dihydrorhodamine 123. The effects of this EO on pro-(interleukin IL-2) and anti-(IL-4 and IL10) inflammatory cytokine secretions were determined by ELISA following incubation of PBMCs with the EO for 24 h.
Melaleuca alternifolia EO inhibited PBMC proliferation, as revealed by a reduction in IL-2 secretion by stimulated lymphocytes. This EO at 0.1% directly increased the secretion of the anti-inflammatory cytokine IL-4 compared with IL-4 secretion without EO (18.5 ± 10.0 vs 3.3 ± 1, p Melaleuca alternifolia EO may not only act as an anti-inflammatory mediator through its antioxidant activity but may also efficiently protect the organism by reducing the proliferation of inflammatory cells without affecting their capacity to secrete anti-inflammatory cytokines. F. Caldefie-Chézet, C. Fusillier, T. Jarde, H. Laroye1, M. Damez, M-P. Vasson and J. Guillot. Potential Anti-inflammatory Effects of Melaleuca alternifolia Essential Oil on Human Peripheral Blood Leukocytes. PHYTOTHERAPY RESEARCH 20, 364–370 (2006)
Hier die Original-Zusammenfassung, sie liest sich nicht einfach, kann jedoch den Pflegenden unter euch helfen, eure Chefs zu überzeugen; den entscheidenden Satz am Ende habe ich fett markiert:
The fungicidal and bactericidal actions of the essential oil (EO) of Melaleuca alternifolia seem well established, but their anti-inflammatory and antioxidative effects remain unclear. This study investigated in vitro the possible role of whole Melaleuca alternifolia EO as a modulator of the inflammatory/non-specific immune response by exploring the chemotaxis and kinetic radical oxygen species (ROS) production of leukocytes and cytokine secretion in peripheral blood mononuclear cells (PBMCs) in humans.
The influence of Melaleuca alternifolia EO on the chemotaxis under agarose of isolated neutrophils (PMNs)was evaluated. The kinetics of ROS production by stimulated total circulating leukocytes was followed over2 h by recording the fluorescence intensity of oxidized dihydrorhodamine 123. The effects of this EO on pro-(interleukin IL-2) and anti-(IL-4 and IL10) inflammatory cytokine secretions were determined by ELISA following incubation of PBMCs with the EO for 24 h.
Melaleuca alternifolia EO inhibited PBMC proliferation, as revealed by a reduction in IL-2 secretion by stimulated lymphocytes. This EO at 0.1% directly increased the secretion of the anti-inflammatory cytokine IL-4 compared with IL-4 secretion without EO (18.5 ± 10.0 vs 3.3 ± 1, p Melaleuca alternifolia EO may not only act as an anti-inflammatory mediator through its antioxidant activity but may also efficiently protect the organism by reducing the proliferation of inflammatory cells without affecting their capacity to secrete anti-inflammatory cytokines. F. Caldefie-Chézet, C. Fusillier, T. Jarde, H. Laroye1, M. Damez, M-P. Vasson and J. Guillot. Potential Anti-inflammatory Effects of Melaleuca alternifolia Essential Oil on Human Peripheral Blood Leukocytes. PHYTOTHERAPY RESEARCH 20, 364–370 (2006)
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Mittwoch, 3. Dezember 2008
Hat jemand die TV-Zeitschrift BILD & FUNK?
In der neuen Ausgabe ist Aromatherapie auf der Titelseite angekündigt und drin ist ein "Interview" mit mir, ich weiß nur nichts davon!!! Und wohl auch Rezepte von mir und der Hinweis, die Öle in der Bahnhof-Apotheke zu kaufen. Ich wollte sie heute vor meinem Heimflug am Flughafen kaufen, doch sie war nicht da, es ist die Ausgabe mit dem Fernsehprogramm für nächste Woche 6.12.08. Ich würde mich über die zwei Seiten freuen, könnte sie meinem Vater zu Weihnachten schenken, er wäre bestimmt ganz stolz und würde vielleicht verstehen, was seine Tochter das seltsames Zeug verzapft!!! Kommt ihm wohl immer noch "spanisch" vor.
Dienstag, 2. Dezember 2008
Deutschsprachige Wissenschaftler forschen mit ätherischen Ölen
Da ich heute eine Großpackung Soledum erstanden habe, um morgen beim Flug nach Hause meine Nebenhöhlen offen zu halten, stelle ich kurz einige deutschsprachige Forscher vor, die ätherische Öle und/oder einzelne Inhaltsstoffe ausführlich untersucht haben und fast alle noch fleißig dabei sind (Prof. Buchbauer ist dieses Jahr in den Ruhestand getreten).
• Prof. Dr. Hartmut Göbel und sein Team von der Universität Kiel haben je 1 g Paracetamol und ASS (zB Aspirin) mit 10-prozentig in Weingeist verdünntem Pfefferminzöl (Euminz®) bei Spannungskopfschmerzen verglichen und kamen zu dem Ergebnis, dass man bei sich bei dieser mittlerweile fast alltäglichen Beschwerde fast immer genau so gut mit dem Naturmittel helfen kann.
• Prof. Dr. Gerhard Buchbauer und seine KollegInnen von der Universität Wien erforschen seit über zwanzig Jahren die Wirkung von Riechstoffen auf das Nervensystem von Tier und Mensch und analysiert, ob und wie schnell einzelne Bestandteile von ätherischen Ölen im Blut nachzuweisen sind, und wann sie wieder aus dem Körper ausgeschieden werden. Sie haben auch bereits gründlichste Studien über die Wirkweise von Lavendelöl und den Hauptbestandteilen Linalool und Linalylacetat auf die motorischen Zentren gemacht, damit dieses wertvolle Öl endlich das Prädikat “wissenschaftlich belegt” bekommen kann und nicht nur unter “traditionell angewendet” firmieren muss. Es kann somit immer als Adjuvans zur Behandlung von hypermotorischen und gestressten Patienten verabreicht werden, die angstlösenden und schlaffördernden Effekte machen es auch zu einem idealen Mittel in psychiatrischen und geriatrischen Einrichtungen.
Auch haben sie kürzlich streng wissenschaftlich plazebokontrolliert nachgewiesen, dass ätherische Öle auch ohne Zuhilfenahme des Riechorgans im Körper physiologische Parameter verändern.
• Prof. Dr. Reinhard Saller vom Universitätspital Zürich verglich das ätherische Öl von Melaleuca alternifolia (Teebaum) mit den Ölen anderer Myrtengewächse und fand heraus, dass eine Konzentration von 0,25 % ausreicht, um Staphylokokkus aureus, Escherichia coli und andere Bakterien abzutöten.
• Prof. Dr. Jürgen Reichling von der Universität Heidelberg konzentriert sich in seiner Forschung mit ätherischen Ölen vor allem auf deren antivirale Wirkung und konnte nachweisen, dass einige ätherische Öle der Myrtenfamilie, allen voran Manukaöl erstaunliche Effekte zur Verkürzung von Herpes simplex-Episoden haben.
• Prof. Dr. Uwe R. Juergens von der Universität Bonn zeigte in einer Vergleichssstudie 1,8-Cineol (Soledum) vs. Cortison, dass Asthmatiker ihre Cortisondosis drastisch reduzieren können, wenn sie Eukalyptol-Kapseln einnehmen. Auch andere Pharmazieunternehmen haben ätherische Öle oder einzelne Bestandteile daraus bereits ausführlich unter die Lupe genommen (z.B. Pohl Booskamp mit Gelomyrtol oder Spitzner mit Enteroplant), so dass es auch von dieser Seite gesicherte Erkenntnisse gibt, die im Übrigen von den jeweiligen Firmen meistens gerne zur Verfügung gestellt werden.
• Prof. Dr. Hartmut Göbel und sein Team von der Universität Kiel haben je 1 g Paracetamol und ASS (zB Aspirin) mit 10-prozentig in Weingeist verdünntem Pfefferminzöl (Euminz®) bei Spannungskopfschmerzen verglichen und kamen zu dem Ergebnis, dass man bei sich bei dieser mittlerweile fast alltäglichen Beschwerde fast immer genau so gut mit dem Naturmittel helfen kann.
• Prof. Dr. Gerhard Buchbauer und seine KollegInnen von der Universität Wien erforschen seit über zwanzig Jahren die Wirkung von Riechstoffen auf das Nervensystem von Tier und Mensch und analysiert, ob und wie schnell einzelne Bestandteile von ätherischen Ölen im Blut nachzuweisen sind, und wann sie wieder aus dem Körper ausgeschieden werden. Sie haben auch bereits gründlichste Studien über die Wirkweise von Lavendelöl und den Hauptbestandteilen Linalool und Linalylacetat auf die motorischen Zentren gemacht, damit dieses wertvolle Öl endlich das Prädikat “wissenschaftlich belegt” bekommen kann und nicht nur unter “traditionell angewendet” firmieren muss. Es kann somit immer als Adjuvans zur Behandlung von hypermotorischen und gestressten Patienten verabreicht werden, die angstlösenden und schlaffördernden Effekte machen es auch zu einem idealen Mittel in psychiatrischen und geriatrischen Einrichtungen.
Auch haben sie kürzlich streng wissenschaftlich plazebokontrolliert nachgewiesen, dass ätherische Öle auch ohne Zuhilfenahme des Riechorgans im Körper physiologische Parameter verändern.
• Prof. Dr. Reinhard Saller vom Universitätspital Zürich verglich das ätherische Öl von Melaleuca alternifolia (Teebaum) mit den Ölen anderer Myrtengewächse und fand heraus, dass eine Konzentration von 0,25 % ausreicht, um Staphylokokkus aureus, Escherichia coli und andere Bakterien abzutöten.
• Prof. Dr. Jürgen Reichling von der Universität Heidelberg konzentriert sich in seiner Forschung mit ätherischen Ölen vor allem auf deren antivirale Wirkung und konnte nachweisen, dass einige ätherische Öle der Myrtenfamilie, allen voran Manukaöl erstaunliche Effekte zur Verkürzung von Herpes simplex-Episoden haben.
• Prof. Dr. Uwe R. Juergens von der Universität Bonn zeigte in einer Vergleichssstudie 1,8-Cineol (Soledum) vs. Cortison, dass Asthmatiker ihre Cortisondosis drastisch reduzieren können, wenn sie Eukalyptol-Kapseln einnehmen. Auch andere Pharmazieunternehmen haben ätherische Öle oder einzelne Bestandteile daraus bereits ausführlich unter die Lupe genommen (z.B. Pohl Booskamp mit Gelomyrtol oder Spitzner mit Enteroplant), so dass es auch von dieser Seite gesicherte Erkenntnisse gibt, die im Übrigen von den jeweiligen Firmen meistens gerne zur Verfügung gestellt werden.
Montag, 1. Dezember 2008
Frauenkräuter - die ultimative Zusammenfassung
Es hat schon was, in deutschen Großstädten zu bummeln, auch wenn das irische Landleben mir mehr liegt. Ich komme an keiner Buchhandlung vorbei, ohne eine Kleinigkeit zu erstehen. Dieses Mal war es eher eine große Sache, doch sie lohnt sich. Das neue Buch von Margret Madejsky "Lexikon der Frauenkräuter" ist eine Fortführung und Vertiefung ihres schon großartigen Werkes Alchemilla, doch dieser neue Bildband ist einfach schöner, vielfältiger, aktueller. Der AT-Verlag ist ohnehin ein Garant für erstklassige Bücher. Die Mitgründerin der Heilkräuterschule nach Paracelsus Natura Naturans in München Margret Madejsky gibt uns Frauen über 180 Heilkräuter-Rezepte mit auf den Weg, sie erläutert ausführlich für jedes Kraut die Inhaltsstoffe, Wirkungen, Signaturen und vielfältigen Anwendungen. Dazu ist das dicke Buch ästhetisch und abwechlungsreich durch viele Kräuterfotos. Ein Muss für Frauen, die ihre Gesundheit selbstverantwortlich in die Hand nehmen und auf ihren Körper hören. Auf der Natura-Naturans-Website findet man übrigens hoch interessante Artikel und Rezepte, eine Übersicht steht hier.
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Heute klärt Spiegel-Online über RSS auf. Das ist keine Raumstation, sondern eine zukunftsweisende Möglichkeit, frische Meldungen einer Website kostenlos zu abonnieren, sie kommen dann automatisch per E-Mail zu Ihnen, auch wenn der Browser geschlossen ist. In der Naturheilkunde-Welt stehen einige Menschen noch ein bisschen auf Kriegsfuß mit Computer und E-Mails, RSS kennt sogar noch so gut wie niemand. Die Meldung in Spiegel-Online zeigt jedoch, dass wohl selbst in der Geschäfts- und Zeitungsleser-Welt auch noch Bildungslücken zu schließen sind. RSS ist die Abkürzung Really Simple Syndication („wirklich einfache Verbreitung“). Früher verwies nur ein verschämtes XML auf diesen Service. Inzwischen wird er weltweit intensiv genutzt und so findet man dieses Signet auf jedem Blog (oft auf den Seitenspalten) und auf jeder Website (u.a. in der Adressleiste des Browsers), die diesen Abo-Service anbieten. Beispielsweise beim Kosmetik-Rührportal Olionatura und bei der Süddeutschen Zeitung. Man benötigt allerdings einen Newsreader, den Computer-Dinosaurier oft nicht immer verarbeiten können, bei eingermaßen neuen Modellen sollte es keine Probleme geben. Meistens ist das Signet orangefarben, doch inzwischen entstehen auch 3-D- und -andersfarbige Designs, bei Dr. Web kann man sie einsehen. Hier auf diesem Blog kann man sowohl meine neuen Einträge als auch die Kommentare abonnieren. Auf gut verbreiteten journalistisch-politischen Seiten können die Kommentare genau so informativ und aussagekräftig sein, wie die ursprüngliche Meldung, auf unserem Gebiet bleibt abzuwarten, ob die Kommentarefunktion überhaupt gerne genutzt werden wird. Doch auch hier stecken bereits Rezepturvorschläge hinter dem Klick auf das Wörtchen "Kommentare", suchen Sie mal!
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