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Donnerstag, 15. Januar 2009

Statt Infusion

verabreicht man in Nord-Brasiliens Krankenhäusern bisweilen Kokoswasser. Es ist steril und enthält fast alles, was ein kranker und dehydrierter Körper benötigt, gleicht also fast einer künstlich zusammen gestellten physiologischen Kochsalzlösung*. Heutzutage wird es bei uns bereits in Bioläden in Tetrapaks angeboten. Es wirkt auch sehr kühlend und ausgleichend auf Hitzewallungen in den Wechseljahren. Einige Mittelwerte von unterschiedlichen Mustern:
  • NaCl 3 mEq/L
  • Glukose 0.6 g/L
  • Proteine 9 g/L
  • Potassium 64 mEq/L
  • Kalzium 6.5 mmol/L
  • Magnesium 8 mmol/L
Es schmeckt nur ganz zart nach Kokos und ist nicht mit der fetthaltigen "Kokosmilch" zu verwechseln, die aus dem geraspelten Kopra, also dem getrockneten und fein geraspelten Fruchtfleisch (mit Wasserzugabe) hergestellt wird. Daraus wird auch das leckere Kokosfett gepresst, welches ideal für sommerliche Hautbehandlungen geeignet ist, da es einen überraschend kühlenden Effekt auf der Haut ausübt und gut einzieht. Auch gereizte und entzündete Haut dankt für eine Einreibung mit dieser Leckerei, die zudem in keiner Bioküche fehlen sollte. Es ist in hervorragender Qualiät beispielsweise bei Feeling, Farfalla und bei Bruno Zimmer erhältlich.
* Renata Vigliar; Vera L. Sdepanian; Ulysses Fagundes-Neto: Biochemical profile of coconut water from coconut palms planted in an inland region. J. Pediatr. (Rio J.) vol.82 no.4 Porto Alegre July/Aug. 2006

6 Kommentare:

Sabine Dürrstein hat gesagt…

Das ist bestimmt auch ein Ansatz in der Pflege Schwerstkranker, die jegliche Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme verweigern, das Durstgefühl und eine minimale Nahrungsversorgung sicherzustellen.

Anonym hat gesagt…

Ich hab es ausgedruckt (mit Quellenangabe) und unserem "Ernährungsfachpfleger" ;) der Intensiv mit genommen - er befasst sich hauptsächlich mit parenteraler Ernährung.
Danke
Gaby

Susanne hat gesagt…

Ich stelle mir gerade die Gesichter unserer Ärzte vor, wenn ich denen jetzt auch noch mit Kokoswasserinfusionen komme...
Ich werde es aber im Hinterkopf halten, meine Zeit wird noch irgendwann kommen!
Grüsse

Susanne hat gesagt…

Habe ich gerade bei Wikipedia gefunden:
Im Hohlraum befindet sich etwa ein Liter süßliche, fast klare Flüssigkeit, das Kokoswasser. Dieses ist keimfrei, solange die Nuss geschlossen bleibt. In den Anbauländern ist das Kokoswasser der weniger reifen Früchte ein wichtiger Trinkwasserersatz. Das Kokoswasser wird mit zunehmender Reife weniger, aber restlos verbraucht wird es erst bei der Keimung.

Auf Inseln ohne Quellen werden pro Person und Tag drei bis sechs Kokosnüsse zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs benötigt. Üblich ist die Versorgung des Flüssigkeitsbedarfs durch Kokoswasser zum Beispiel auf den Molukken und Karolinen. Es wird entweder roh getrunken oder zu Kokoswein vergoren. Aus dem vergorenen Kokoswasser wird auch ein Branntwein destilliert. An der enthaltenen Menge Kokoswasser kann abgeschätzt werden, wie lange eine Nuss gelagert wurde. Je frischer die Nuss, desto mehr Kokoswasser befindet sich darin.

Medizinisch ist das sterile und isotonische Kokoswasser unter Notfallbedingungen intravenös als Infusionslösung zur Behandlung des Volumenmangelschocks eingesetzt worden.[6] Bei Durchfallerkrankungen wird Kokoswasser in einigen Ländern traditionell zum Flüssigkeitsausgleich eingesetzt. Wegen des zu niedrigen Kochsalz- und Glukosegehalts stellt Kokoswasser jedoch keine Alternative zu der von der WHO empfohlenen Oralen Rehydrationslösung dar.[7][8]

Vielleicht doch nur für den Notfall?

Anonym hat gesagt…

Hej,
es ist super bei Durchfall von Fellnasen....
Sie haben es beide wie nichts weggeschlabbert und es hat ihnen gut getan.

Ich hatte gerade ein Tetrapack zum Testen zu Hause ;)))

Liebe Grüße
Gaby

Unknown hat gesagt…

Hallo,

es ist eigentlich bekannt, dass nach dem 2 Weltkrieg (auch während ?) Kokosnusswasser bei Diabetikern im Asiatischen Raum in Ermangelung von Insulin gespritzt wurde. (die orange Kingcoconut ist wohl am besten, wie ich mir sagen lies).
Ich selber hab mir damit eine Nierenkollik auf Mauritius (auf Empfehlung Einheimischer) ausgeheilt und liebe es sowieso als erfrischendes Getränk seit meinen ersten Asien/Karibikaufenthalten.

Leider hab ichs hier in Bayern noch nie gesehen.

Liebe Grüße
Rena