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Mittwoch, 29. Juli 2009

Nachhaltige Omega-3-Versorgung


Ich hatte an anderer Stelle bereits über die Wichtigkeit einer regelmäßigen Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren geschrieben. In der Presse wird oft behauptet, dass dies nur mit Fischölen möglich sei. Das ist jedoch nicht korrekt, neben dem einheimischen Leinsamenöl stehen und einige pflanzliche Öle zur Verfügung, welche weder fischig-tranig schmecken (sofern sie frisch sind) und die nachhaltig aus rasch nachwachsenden Pflanzen gewonnen werden. Zudem greift diese Art der Gewinnung nicht in das mittlerweile sehr wacklige Ökosystem der Meere ein.

Eines davon ist das Öl der Samen der in Mexiko ganz populären Nahrungspflanze Salvia hispanica. Chiasamen enthalten knapp 40 Prozent Chiaöl, 18 bis 23 Prozent hochwertiges Protein und Vitamin A, Niacin, Thiamin, Riboflavin sowie die Mineralien Kalzium, Phosphor, Kalium, Zink und Kupfer. Dazu Antioxidantien und reichlich Ballaststoffe, die in Wasser teilweise zu Schleim werden. Das in Deutschland noch ziemlich unbekannte Samenöl wird aus den 2 mm langen Samen einer mexikanischen Salbeiart durch CO2-Extraktion gewonnen. Bereits die Azteken und andere Völker Mittelamerikas bauten Chia an, dessen Blätter als Gewürz benutzt wurden, die Samen wurden geröstet und zu Mehl verarbeitet in Pfannkuchen genossen. Sie enthalten 20 Prozent Proteine mit einem besonders hochwertigen Aminosäurespektrum, mehr als Weizen, Hafer und Gerste. Chiasamen-Öl enthält mehr als 60 Prozent wertvoller Omega-3 Linolensäure, einem der höchsten Gehalte im Pflanzenreich. Es ist darum ein ideales Nahrungsergänzungsmittel für Vegetarier, da die meisten Omega-3-Kapseln mit Fischölen einen mehr oder weniger unangenehmen Nachgeschmack verursachen.
In der Hautpflege eingesetzt, verbessert das kostbare Öl die Elastizität der Haut und ist auch zur Behandlung angegriffener Schleimhäute geeignet. Es hat entzündungshemmende Eigenschaften und ist ein sehr gut verträgliches und allergenfreies Öl. Innerlich eingenommen hat dieses Öl, wie alle omega-3-reichen Pflanzenöle, antientzündliche und antithrombotische (blutverdünnende) Eigenschaften, es pflegt somit die Blutgefäße. Erhältlich ist das WERT-volle Öl - ein paar Tropfen täglich auf Müsli oder Salat genügen - bei Ronald Reike und bei Maienfelser. Es ist nach dem Öffnen nicht allzu lange haltbar, in unserer kühlen Speisekammer bemerkte ich den leicht tranigen Geschmack der oxidierten Linolensäure nach circa einem halben Jahr. Danach wird das Öl schnell bitterer und auch stinkender - ähnlich wie Leinöl, es sollte dann nicht mehr verwendet werden. Also: zügig-regelmäßig einsetzen! Foto Samen: wikipedia · Paul Henjum

4 Kommentare:

wollwerkerin hat gesagt…

Das ist ja mal ein prima Hinweis! Ich dank dir für den Tipp.
Mal wieder ganz herzliche Grüße und ein großes Dankeschön an deine unermüdliche und bereichernde Arbeit!
Liebe Grüße
Susanne

anjanamaire hat gesagt…

Hallo,
das klingt ja spannend.
Leider habe ich das Öl beim Maienfelser nicht gefunden. Hast du noch einen direkten Link?
Liebe Grüße nach Irland

Eliane Zimmermann hat gesagt…

ich habe es vor drei wochen dort bei meinem besuch gekauft, vielleicht kommt es erst in den neuen katalog... ruft einfach mal an, die sind dort ganz lieb.

Anonym hat gesagt…

Auch von mir ein großes Dankeschön für den Bericht. Interessant diese wunderbaren Öle. Dieses kannte ich noch gar nicht. Ich versorge mich hin und wieder mit Leinöl aus einer benachbarten kleinen Ölmühle, aber Abwechslung tut gut. Ich werde mir das mal näher ansehen.
Bei Herrn Reike hab ich auch schon nachgeforscht, konnte das Öl noch nicht finden, aber ich guck nochmal in Ruhe.
Liebe Grüße
Heidi