Ich habe gerade eine Vergleichsübung zu den unterschiedlichen Eukalyptusarten zusammen gestellt. Da dachte ich so bei mir, ob es sich schon herum gesprochen hat, dass Zitroneneukalyptus gar kein Eukalyptus mehr ist... Er heißt seit einigen Jahren nicht mehr Eucalyptus citriodora sondern Corymbia citriodora. Die 113 Corymbia-Arten zählten bis 1990 zu den Eukalyptusfamilie, bis Botaniker genetische Unterschiede zwischen beiden Baumgattungen festgestellt haben und diesen schlanken Riesen mit den langen sichelförmigen Blättern den Corymbias zugeordneten (auf dem Foto auf einem A4-Blatt).
Montag, 20. April 2009
Zitronenduftender Eukalyptus
Ich habe gerade eine Vergleichsübung zu den unterschiedlichen Eukalyptusarten zusammen gestellt. Da dachte ich so bei mir, ob es sich schon herum gesprochen hat, dass Zitroneneukalyptus gar kein Eukalyptus mehr ist... Er heißt seit einigen Jahren nicht mehr Eucalyptus citriodora sondern Corymbia citriodora. Die 113 Corymbia-Arten zählten bis 1990 zu den Eukalyptusfamilie, bis Botaniker genetische Unterschiede zwischen beiden Baumgattungen festgestellt haben und diesen schlanken Riesen mit den langen sichelförmigen Blättern den Corymbias zugeordneten (auf dem Foto auf einem A4-Blatt).
Für uns in der Anwendung ist das natürlich völlig egal. Wir können das stark nach Anti-Mücken-Mittel duftende Öl weiterhin gegen diese einsetzen, es auch – bitte stark verdünnt – bei entzündeten Gelenken mit viel Erfolg einsetzen. Beide Effekte werden dem Inhaltsstoff Citronellal zugeschrieben, ein Monoterpen-Aldehyd. Auch ein Versuch bei Gürtelrose kann lohnend sein, denn Herpesviren schätzen diesen Duft so gar nicht. Einige wenige Tropfen in der Duftlampe oder auf einem feuchten Handtuch auf der Heizung haben einen beruhigenden Effekt, der mit etwas Lavendelöl gut ergänzt werden kann.
Das Öl kann nach circa anderthalb Jahren etwas zähflüssig-klebrig werden, das ist ein Hinweis darauf, dass es ab diesem Zeitpunkt eine hautreizende Tendenz haben könnte. Also Vorsicht, bei empfindlicher Haut nur recht frische Öle verwenden!
Das Foto zeigt die frühere Geschäftsführerin der Bioplantage Dierberger in Sao Paulo, Brasilien, einen Mitarbeiter und mich (Mitte) in einem wirklich berauschend riechenden Corymbia-Wäldchen. Es war tiefster Winter im brasilianischen August und die dennoch starke Sonneneinstrahlung wirkte wie eine riesige Duftlampe. Foto ganz oben Monika Volkmann, Foto Mitte Priscila Botelho
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
4 Kommentare:
ja bei den eukalypten tut sich eine ganze menge von hier nach da und wieder zurück, aber der "zitroneneukalyptus" der bleibt wohl jetzt bei den corymbia.
glg waltraud
HILFE, immer diese Botaniker! Und was ist dann jetzt mit meinem Staigeriana? Heißt der auch schon anders und niemand sagt es mir? Dabei finde ich gerade diese aldehydigen Kameraden so sympathisch unter den Eukalypten und nehme sie soooo gerne zum Riechverblüffen. Das geht doch alles nicht mehr, wenn die anders heißen! CoRRRymmbia, hört sich an wie die lautmalerische Umschreibung eines Wutanfalls in einem Comic...
Ein donaldeskes "Seufzkicher"
von Ula
P.S. Vorschläge für Gattungsnamen gibt es häufig in den Wortbestätigungshieroglyphen, wie wäre es mal mit tergypor?
Ich finde es auch immer wider ziemlich lästig, wenn ich endlich die botanischen Namen intus habe und kann sie dann gleich wieder vergessen :grummel:
aber Gott sei Dank ändert der andere Name ja nichts an der Wirkung ;)
Liebe Grüße
Gaby
Ups?!
Ist mir tatsächlich noch nicht aufgefallen - schäm!
Habe gerade nachgesehen:
Da steht doch tatsächlich vorne groß drauf Eukalyptus citriodora und auf der Rückseite die bot. Bezeichnung Corymbia citriodora.
Is ja'n Ding!
Kommentar veröffentlichen