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Sonntag, 1. März 2009

Atemwege und ätherische Öle

Mittlerweile kennt wohl fast jeder Arzt Gelomyrtol, die Kapseln, welche bei Infekten der unteren Atemwege sogar von hartgesottenen "SchulmedizinerInnen" verschrieben oder empfohlen werden. Sie bestehen aus 1,8-Cineol (Haupt-Inhaltsstoff von Cajeput, Ravintsara, Eukalyptus, Myrte und Niaouli), Limonen (Haupt-Inhaltsstoff von Zitrusölen) und Alpha-Pinen (in Nadelölen). Diese Mischung nennt sich Myrtol. Intereressant ist die so genannte Bioverfügbarkeit von Myrtol: sie beträgt 95,5 Prozent, das heißt dass dieses Phytomedikament fast komplett dem Körper für Heilungsprozesse zur Verfügung steht. Im Unterschied dazu kann der menschliche Körper nur 10 Prozent des bekannten Schleimlösers ACC verwerten. Irgendwie Geldverschwendung, oder? Diese Info habe ich von einem Arzt (Dr. E. Häringer), der auch sagte, dass man verschleimten und hustenden Kindern nicht (oder nicht so oft) Ambroxol oder ACC geben solle, das schade auf Dauer mehr als dass es nutze. Er empfiehlt bei dieser Beschwerde Phytobronchin (von Steigerwald). Das betrifft natürlich nicht Kinder mit chronisch-obstruktiven Erkrankungen der Atemwege, diese benötigen oft härtere Mittel.
Übrigens hier eine kleine Erläuterung der zwei oft in Aromatherapie-Büchern erwähnten Begriffe:
  • mukolytisch bedeutet schleimlösend, der Schleim in den Atemwegen verändert sich in seiner chemischen Struktur und wird dünnflüssiger.
  • expektorativ bedeutet dass der Schleim besser abgehustet werden kann, weil sich die Schlagfrequenz der winzigen Flimmerhäarchen in den Bronchien erhöht, wie eine Rolltreppe können sie den hoffentlich verflüssigten Schleim nach oben abtransportieren.
Also sind beide Wirkungen wichtig bei Erkältungen (ja, ich huste zur Zeit!). Viele ätherische Öle erfüllen diese Anforderungen, sie müssen aber dazu nicht zwangsläufig eingenommen werden, Inhalationen und Einreibungen funktionieren auch. Auch das feuchte Handtuch auf der Heizung, mit zwei bis vier Tropfen ätherischen Öles präpariert, ist eine wertvolle Hilfe. Und natürlich ein aromatisches Bad: fünf bis maximal 10 Tropfen mit etwas Honig oder Sahne vermischen und ins fertig eingelaufene Bad geben (zu früh rein gegeben verdunstet zu viel im Badezimmer). Die Resorption eines ätherischen Öles erhöht sich übrigens um ein Zehnfaches, wenn die feucht (und etwas aufgequollen) ist. Zudem verdoppelt sich die Resorption nochmals je 7.5 Grad Temperaturerhöhung (des Badewassers). Ein hoch auf die Badewanne!

7 Kommentare:

Ines hat gesagt…

Wie ich letztens erst wieder feststellen durfte, werden Patienten heute in ähnlicher Weise mit Gelomyrtol gesegnet, wie vor nicht all zu langer Zeit mit Antibiotika.

Und beliebt ist es selbst bei Ärzten, die Aromatherapie für ein Placebo halten (Zitat: "... und glauben muss man auch dran!")
grrrr

Aromula hat gesagt…

Liebe Ines: Statt grrr lieber grrrins: "Ach Herr Doktor, wir müssen doch früher oder später alle dran glauben!" Meine Lieblingsantwort auf die Placebophrase, zaubert ein Lächeln auf gestrenge Medizinergesichter...

Gute Besserung Eliane!
Liebe Grüße von Ula

Anonym hat gesagt…

Vielen Dank für die interessante Mitteilung. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich dieses Gelomyrtol überhaupt nicht vertragen habe. Bei einer Erkältung bekam ich es mal verschrieben. Mir war danach u.a. über Stunden schlecht.

Übrigens einen ganz tollen Bolg und super Infos. Vielen Dank
Viele Grüsse
Bettina

Silke hat gesagt…

Liebe Bettina,
das mit der Übelkeit ist mir auch schon passiert. Allerdings hatte ich die Kapseln auf nüchternen Magen genommen. Lag es evtl. daran?
Ich bin von der Wirkung begeistert.

Vielen Dank an Eliane für diesen tollen Blog.

Liebe Grüße von Silke

DOGood hat gesagt…

Hallo,
Auch bei mir funktioniert die Rolltreppe gerade sehr schlecht. Dazu haben ich einen fürchterlichen Hustenreiz, der dann in Kopfweh resultiert. Und hartnäckig ist das ganze auch noch. habe schon Probiert:
Thymian verdampfen, Immortelle dito, Immortelle Hydrolat versprühen, Zypressenhydrolat versprühen (Kopfkissen, Brust) - das hat den Reiz gelindert und Inhalieren mit Eukalyptus und auch mal mit Immortelle (aber das war zu scharf). Im Übrigen tut es mir gut, wenn ich zum Inhalationswasser auch noch Honig hinzu füge, Das ist ein wenig sanfter.
Danke für die Tipps

katrien

sissy hat gesagt…

Die Wirkung von äth.Ölen kann bereits im kleinsten Kreis der Familie bzw. bei Freunden speziell bei Verkühlungen rasch überzeugen. Am meisten freut mich, dass meine 77-jährige Mutter (war mehr als skeptisch) nach jahrelanger Einnahme von Nasentropfen nun ohne diese Leben kann, es reicht ein guter Balsam od. ein gutes Fußbad bzw. Tropfen in der Duftlampe.
Das baut auf und macht die Aufklärungsarbeit doppelt schön
lg sissy

Anonym hat gesagt…

Hej Eliane,
Gelomyrtol vertrag ich mit meinem Asthma überhaupt nicht - aber eine selbstgemachte Mischung aus den einzelnen ätherischen Ölen in Honig eingenommen wirkt wunderbar.
Merkwürdig, oder???